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Erdogan: Auch in Europa Einführung der Todesstrafe wahrscheinlich

Archivmeldung vom 17.08.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.08.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Recep Tayyip Erdogan Bild:  Global Panorama, on Flickr CC BY-SA 2.0
Recep Tayyip Erdogan Bild: Global Panorama, on Flickr CC BY-SA 2.0

Dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zufolge würden die europäischen Länder im Falle von Terroranschlägen wie in der Türkei sofort die Todesstrafe einführen, schreibt die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik".

Weiter heißt es auf der Webseite: "„Wenn in Europa solche Terroranschläge geschehen wie bei uns, dann würde man sofort die Todesstrafe einführen und den Notstand ausrufen“, so Erdogan am Dienstag in einer Sitzung des türkischen Anwaltsverbands OHO. Damit reagierte der türkische Präsident auf die Kritik einiger westlicher Länder und internationaler Organisationen, die Ankara zuvor vor der Einführung höherer Strafmaßnahmen gewarnt hatten. Ihm zufolge sei er bereit, ein derartiges Gesetz zu unterzeichnen, wenn das türkische Parlament dies sanktioniere.

Der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim und Erdogan hatten nach dem Putschversuch vom 16. Juli einen Gesetzesentwurf zur Einführung der Todesstrafe für die Teilnehmer des versuchten Staatsstreiches verlangt. Zuvor hatte der Präsident der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, Ankara gewarnt, dass bei einer Einführung der Todesstrafe die Verhandlungen zu einem EU-Beitritt der Türkei sofort gestoppt würden.

Die letzte Todesstrafe wurde in der Türkei 1984 verhängt. Im Mai 2004 wurde sie nach einer Verfassungsänderung abgeschafft."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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