USA verweigern Palästinenserpräsident Visum für UN-Vollversammlung
Die USA verweigern dem Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas, ein Visum für die kommende UN-Generalversammlung. Wie das US-Außenministerium mitteilte, würden auch Visa von weiteren Mitgliedern der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) und der "Palästinensischen Befreiungsorganisation" (PLO) widerrufen.
Ein Sprecher des Außenministeriums bestätigte, dass Abbas von dieser
Maßnahme betroffen sei, ebenso wie etwa 80 weitere PA-Beamte.
Die
Mission der Palästinensischen Autonomiebehörde bei den Vereinten
Nationen werde zwar Ausnahmen gemäß dem UN-Hauptquartiersabkommen
erhalten, jedoch könnte die Verweigerung eines Visums für Abbas gegen
dieses Abkommen verstoßen, da die Vereinten Nationen Palästina als
Beobachterstaat anerkennen. Diese Maßnahme dürfte die Präsenz
palästinensischer Vertreter beim jährlichen globalen Gipfel erheblich
einschränken, während der Krieg im Gazastreifen andauert und mehrere
westliche Staaten die Anerkennung eines palästinensischen Staates
vorbereiten.
In einer Erklärung äußerte die palästinensische
Präsidentschaft "tiefes Bedauern und Erstaunen" über die Entscheidung
des US-Außenministeriums. Sie forderte die USA auf, die Entscheidung zu
überdenken und rückgängig zu machen. Der palästinensische Botschafter
bei den Vereinten Nationen, Riyad Mansour, sagte, man werde sich "genau
anschauen", was die Entscheidung bedeute und wie sie auf die Delegation
angewendet werde, um entsprechend zu reagieren.
Quelle: dts Nachrichtenagentur