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Ex-EZB-Vize Constâncio fürchtet Abschwung in den USA

Archivmeldung vom 12.12.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.12.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
USA Flagge zerfetzt: Eine Kriegsnation in Schwierigkeiten (Symbolbild)
USA Flagge zerfetzt: Eine Kriegsnation in Schwierigkeiten (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der frühere EZB-Vizepräsident Vítor Constâncio sieht die wirtschaftliche Entwicklung in den USA als größtes Risiko für die Weltwirtschaft. "Wie viele andere Ökonomen erwarte ich für das Jahr 2020, dass die USA eine deutliche Abschwächung erleben und eine Rezession in viele Teile der Welt exportieren", sagte Constâncio dem "Handelsblatt".

Constâncio, der bis Ende Mai 2018 Stellvertreter von EZB-Präsident Mario Draghi war, kritisierte, dass die US-Regierung "Finanzspritzen zu einer Zeit beschlossen habe, wo die Arbeitslosigkeit schon sehr niedrig lag". Das werde die Inflation hochtreiben und die Notenbank zu einer strengeren Geldpolitik zwingen, was sich negativ auf das Wachstum auswirke. Davon seien dann auch die Schwellenländer und Europa betroffen. "Es gibt viele Untersuchungen, die belegen, dass die Weltkonjunktur sich in einem Zyklus bewegt, der sehr stark von den USA, vor allem von der US-Notenbank (Fed), abhängig ist ", so der frühere EZB-Vizepräsident weiter. Aus Sicht von Constâncio ist die Euro-Zone für eine derartige Krise nicht ausreichend vorbereitet. In einem solchen Fall könne es die EZB mit ihrer Geldpolitik alleine nicht richten und auch die Finanzpolitik müsse eingreifen.

Außerdem fordert Constâncio mehr Tempo bei der Reform der Euro-Zone. Nötig sei eine gemeinsame Einlagensicherung im Euro-Raum und ein Fonds für schlechte Zeiten unter Kontrolle des Europaparlaments. Wichtigster Punkt sei aber, ein wirklich sicheres Wertpapier für die Euro-Zone zu schaffen. Constâncio schlägt vor, eine gemeinsame europäische Zweckgesellschaft zu schaffen. "Man schafft eine gemeinsame europäische Zweckgesellschaft, die Staatsanleihen im Wert von 30 Prozent des Bruttoinlandsprodukts von jedem Land übernimmt", so Diese Anleihen sollten dann im Rang bevorzugt werden. Die Zweckgesellschaft könnte dann ihrerseits spezielle Anleihen begeben, die als sichere Papiere und als Wertmaßstab für die Euro-Zone gelte n würden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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