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Malediven: Nicht-Muslime können keine Bürger sein

Archivmeldung vom 09.08.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.08.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Scharfe Kritik an der neuen Verfassung der Malediven übt das Institut für Religion und Politik in Washington. Die am 7. August von Präsident und Alleinherrscher Mohammed Abdul Gayoom unterzeichnete Verfassung verwehre Nicht-Muslimen Grundrechte und verletze international anerkannte Menschenrechtsnormen, so das Institut

So heiße es in dem Dokument, dass ein Nicht-Muslim kein Bürger der Malediven werden könne. Dadurch werde Minderheiten das Recht auf freie Religionsausübung vorenthalten, so das Institut. Mit der neuen Verfassung reagierte Gayoom, der den Inselstaat im Indischen Ozean seit drei Jahrzehnten regiert, auf zunehmenden Widerstand gegen seine Alleinherrschaft. Die Verfassung macht unter anderem den Weg frei für Wahlen mit mehreren Parteien und die Errichtung unabhängiger Gremien für Menschenrechtsfragen. Am 10. Oktober sollen die Bürger erstmals unter mehreren Bewerbern für die Präsidentschaft wählen dürfen.

Bau von Kirchen ist verboten

Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) hat wiederholt die mangelnde Religionsfreiheit in dem Urlaubsparadies angeprangert. So sei der Bau von Kirchen und anderen nicht-muslimischen Gebetsstätten verboten. Nichtmuslimen unter den 20.000 ausländischen Arbeitskräften und den jährlich hunderttausenden Touristen sei jeder öffentliche christliche Gottesdienst untersagt. Von den 330.000 Einwohnern der Malediven sind etwa 99,4 Prozent Muslime; der Anteil der Christen beträgt rund 0,1 Prozent.

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