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Arzt auf Lesbos: Deutschland muss Risikopatienten aufnehmen

Archivmeldung vom 16.09.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Lesbos
Lesbos

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der derzeit auf Lesbos behandelnde Mainzer Obdachlosenarzt Gerhard Trabert hat Deutschland zur Aufnahme von bis zu 2.000 Hochrisikopatienten aus dem abgebrannten Flüchtlingslager Moria aufgefordert: "Die Menschen müssen ausgeflogen und in Europa verteilt werden. Deutschland muss sofort beginnen und 1.000 bis 2.000 der Risikopatienten aufnehmen", sagte Trabert dem "Mannheimer Morgen".

Das könne und müsse man jetzt leisten. Seinen Schilderungen zufolge leben die Migranten nach dem Feuer auf der Straße und in Olivenhainen: "Es leben hier auch chronisch kranke Menschen, die jetzt keine Medikamente mehr gegen den Bluthochdruck oder ihre Zuckererkrankung haben. Viele sind auch jetzt noch mal stark traumatisiert - nach dem Krieg jetzt durch den Brand zum zweiten Mal."

Diese Menschen müssten evakuiert werden, so der Mediziner, der schon in etlichen Krisengebieten der Welt humanitäre Hilfe geleistet hat. Auf Lesbos sei die gesundheitliche Lage derzeit extrem angespannt. Es gebe viele Kinder und Erwachsene mit Hauterkrankungen wie Krätze. Zudem werde ein Anstieg bei Durchfallerkrankungen wegen der mangelnden Trinkwasserversorgung verzeichnet. Laut Trabert haben sich griechische Rettungskräfte aus Angst vor dem Coronavirus aus den improvisierten Lagern zurückgezogen. "Ich kann doch jetzt wegen der Infektionsgefahr nicht gar nichts machen", so der Arzt. Dann seien die Mensch en vollkommen abgeschnitten von der medizinischen Versorgung. "Dann sterben sie an ganz anderen Erkrankungen, die man leicht hätte behandeln können."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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