Grenzregionen im Vergleich: Wo Menschen länger leben – und warum die Unterschiede bleiben
In westeuropäischen Grenzregionen variiert die Lebenserwartung teils stark, zeigt eine Studie mit Beteiligung des BiB, wie die dts Nachrichtenagentur berichtet. Die Unterschiede sind demnach stabiler als regionale Abstände innerhalb einzelner Länder.
Die Untersuchung vergleicht angrenzende Regionen verschiedener Staaten und stellt fest, dass grenzüberschreitende Differenzen bei der Lebenserwartung häufig größer sind als die Unterschiede zwischen Grenz- und Binnenregionen desselben Landes. Als Einflussfaktoren nennen die Forscher unter anderem Versorgungslage, Einkommen, Bildung und regionale Gesundheitsprävention.
Methodisch wurden Zeitreihen ausgewertet, die die Persistenz der Abstände deutlich machen.
Politisch relevant ist das für die EU-Kohäsionspolitik, die bislang stark auf ökonomische Kennziffern blickt. Die Autoren plädieren dafür, Gesundheitsindikatoren stärker in Förderentscheidungen einzubeziehen und Präventionsprogramme grenzübergreifend zu koordinieren.
Quelle: ExtremNews