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Bestellte Pentagon gefälschte Al-Qaida-Videos für 500 Millionen US-Dollar?

Archivmeldung vom 05.10.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.10.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Andrés Feliciano, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Andrés Feliciano, on Flickr CC BY-SA 2.0

Das Pentagon soll dem britischen PR-Unternehmen Bell Pottinger über 500 Millionen US-Dollar für gefälschte Propaganda-Videos des Terrornetzwerks Al-Qaida im Irak gezahlt haben. Dies behauptet der ehemalige Mitarbeiter der PR-Firma, Martin Wells, gegenüber dem Recherchenetzwerk „Bureau of Investigative Journalism“.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" berichtet weiter: "Das Pentagon habe Bell Pottinger mit der Entwicklung gefälschter Propaganda-Videos beauftragt, heißt es auf der offiziellen Homepage des BIJ . Dies bestätigte auch Tim Bell, der damalige Vorsitzende der PR-Agentur Bell Pottinger. Gegenüber der Zeitung „The Sunday Times“ sagte er, die Agentur habe sich an einer „verdeckten“ militärischen Operation beteiligt, die durch mehrere Geheimabkommen gesichert worden wäre. Das Weiße Haus und der ehemalige US-General David Petraeus wussten demnach von dem Programm und unterzeichneten sämtliche nötigen Dokumente.

Laut dem ehemaligen Video-Editor Martin Wells gab es drei solche Filmprodukte, die die Agentur lieferte. Die ersten stellten demnach die Terrororganisation Al-Qaida negativ dar und sollten von arabischen Sendern produziert werden. Die zweiten gaben vor, „vom arabischen Fernsehen“ hergestellt worden zu sein. Dabei handelte es sich um Aufnahmen von Al-Qaida-Anschlägen, die in arabischer Sprache kommentiert und an Fernsehsender der Region geschickt wurden. Außerdem soll es gefälschte Videos des Terrornetzwerkes Al-Quaida der besonderen Art gegeben haben: PR-Mitarbeiter hätten Videos erarbeiten und dabei Aufnahmen der Terrorgruppe selbst nutzen sollen. Die Clips sollten laut Wells zehn Minuten dauern und ein spezielles Format mit eigener Kodierung besitzen. Die CDs mit den fertigen Videos hätten nur auf dem Programm Real Player, welches mit dem Internet verband, ausgespielt werden können. Per Google Analytics konnte dann eine Liste mit IP-Adressen ausgegeben werden, auf denen die CD abgespielt worden war. Dies wurde dann von den Mitarbeitern der PR-Agentur und US-Militärs ausgewertet, um zu sehen, ob die Zuschauer an einem Ort bleiben oder sich schnell bewegen. Wer kurze Zeit später mit einer IP-Adresse woanders lokalisiert werden konnte, war verdächtig. Die CDs zirkulierten nicht nur im Irak, sondern auch in Syrien, im Iran und den USA.

Bis zu 300 Personen aus dem Irak und Großbritannien waren vom BIJ recherchierten Dokumenten zufolge bei der Agentur tätig. Demnach kam die britische Agentur kurz nach der US-Invasion in den Irak und wurde im März 2004 beauftragt, „für die Durchführung demokratischer Wahlen zu werben“. 2006 sollen 120 Millionen US-Dollar an die Agentur gegangen, zwischen 2007 und 2011 540 Millionen US-Dollar vom Pentagon überwiesen worden sein.

Die Terrorgruppierung Al-Qaida gilt als Organisator der Terroranschläge vom 11. September 2001 in New York. Mehr als 3.000 Menschen waren bei den Anschlägen ums Leben gekommen. Es war der verheerendste Terroranschlag der Menschheitsgeschichte."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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