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Ausländische Arbeitnehmer überfluten Ungarn

Archivmeldung vom 05.01.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.01.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Einwanderer (Symbolbild)
Einwanderer (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Überraschende Zahlen wurden in der aktuellsten, sich auf die Umstände von Ende September beziehenden Statistiken des ungarischen Einwanderungs- und Asylamtes veröffentlicht. Heuer bis Ende des dritten Vierteljahres kamen um 150% mehr Ausländer wegen Beschäftigung nach Ungarn, als vor einem Jahr. Während letztes Jahr ein Drittel der Bewerber um eine Aufenthaltsgenehmigung mit dem Ziel um Arbeit anzunehmen und ein Einkommen zu sichern nach Ungarn kam, heuer stimmt das schon im Falle von mehr als die Hälfte der Ansuchenden zu.

Bis Ende September reichten insgesamt 83 611 Personen einen Antrag auf eine Aufenthaltsgenehmigung aus irgendwelchem Grund beim Asylamt ein, wobei in der gleichen Periode im Jahre 2017 diese Zahl bei 61 588 lag.

Hinsichtlich der Aufenthaltsziele ist ein wesentliches Wachstum in jeder Kategorie zu entdecken: am stärksten stieg jedoch die Zahl derjenigen, die sich wegen eines sicheren Einkommens in Ungarn aufhalten wollten. Ihre Zahl lag Ende 2018 bei 44.617, gegenüber den 17.945 des letzten Jahres, dementsprechend wollten um 148% mehr Ausländer in Ungarn arbeiten.

Der größte Auslöser des spektakulären Wachstums ist der ungarische Arbeitskräftemangel, wozu die Regierung ein eigenes Programm startete, dessen Zielsetzung es war, mit ukrainischen Arbeitern die leeren Arbeitsstellen in den Mangelberufen aufzufüllen. Das Programm mit Kostenpunkt knapp 500 Millionen Forint (1,5 M Euro) sicherte für 5.000 Ukrainer neue Arbeitsplätze in Ungarn. Daneben begannen auch die Unternehmen selbst sich auf den Arbeitskraftsmärkten der Nachbarländer umzuschauen, dafür ist ein gutes Beispiel das westmittelungarische Verkehrszentrum, welches fehlende Busfahrer in Rumänien rekrutiert.

Das zweitgrößte Wachstum kann im Kreise der für Schulungszwecke um eine Aufenthaltserlaubnis Ersuchenden festgestellt werden: Im Vergleich zu den Zahlen vom vorigen September sind sie um 55% gestiegen. Der Anteil der wegen ihrer Familie Kommenden stieg um 48% (5.948) an, „mit einer offiziellen Absicht” reichten 2.300 Personen einen Asylantrag ein, um 38% mehr als im Vorjahr, und die aus irgendeinem anderen Grund Ankommenden war um 13% angestiegen, insgesamt waren es 5.244 Personen.

Lehrreich sind die aus dem Jahre 2016 stammenden Daten: Ende September 2016 beantragten 40.623 Personen aus irgendwelchem Grund eine Aufenthaltsgenehmigung, also im Laufe von zwei Jahren verdoppelte sich ihre Zahl. Arbeitnehmer kamen damals 10.301 Personen, also ein Viertel der jetzigen Zahl.

Bis Ende September  2018 gab das ungarische Asylamt insgesamt 69.848 Aufenthaltserlaubnisse heraus, um 10.000 mehr als im Jahre 2017. Aus den jüngsten Daten wird klar, dass 1.723 Personen mit Asylstatus und 1.939 als Schutzsuchende über ungarische Personalausweise verfügen, insgesamt 3.662 Personen. Vor einem Jahr hatten 3.375 Menschen einen ungarischen Personalausweis, aber diese Zahlen verweisen auf das vorige Halbjahr.

Quelle: Unser Mitteleuropa

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