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Regierung bereitet sich auf Grenzschließungen der Balkanstaaten vor

Archivmeldung vom 09.11.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.11.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Dennis Witte
Grenzzaun zu Serbien in Ungarn
Grenzzaun zu Serbien in Ungarn

Foto: Délmagyarország/Schmidt Andrea
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Angesichts der steigenden Flüchtlingszahlen bereiten sich die Sicherheitsbehörden darauf vor, dass die Balkanstaaten ihre Grenzen schließen. Das geht aus dem vertraulichen Lagebild "Illegale Migration" des Gemeinsamen Analyse- und Strategiezentrums illegale Migration (Gasim) hervor, über das die "Welt am Sonntag" berichtet.

Darin werde ein "Stürmen der Grenzen" als Szenario genannt. Eine "Sackgasse" auf der Balkanroute ohne europäische Unterstützung könne "Panik und Chaos bei Migranten und Behörden auslösen". Am Potsdamer Gasim sind unter anderem Bundesnachrichtendienst, Bundeskriminalamt, Bundesamt für Verfassungsschutz, Bundespolizei, das Auswärtige Amt und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) beteiligt. Die Sicherheitsbehörden warnen davor, dass die Flüchtlinge derzeit immer schneller über den Balkan nach Mitteleuropa kommen.

Die "Durchlaufzeit" habe sich "weiter verkürzt". Im Fall von gleichzeitigen Grenzschließungen in Mazedonien, Serbien, Kroatien, Slowenien und Ungarn käme das "griechische System der Drehtür" jedoch "zum Erliegen". Das "organisiere Weiterreichen" der Migranten entlang der Balkanroute wäre unterbrochen, heißt es der Zeitung zufolge im Lagebild. Eine "Verhinderung jeglichen Überschreitens der Landgrenzen" ist nach Ansicht der Sicherheitsbehörden nur mit hohem "personellen und technischen Aufwand realistisch". Andernfalls werde die "grüne Grenze" zum "Einfallstor".

Im Fall von konsequenten Grenzschließungen auf dem Balkan wird mit einem "Rückstau" und einer "weiteren Verschlechterung der humanitären Lage" gerechnet, heißt es in dem Bericht weiter. Das Lagebild nenne verschiedene Szenarien. Flüchtlinge könnten über Bulgarien ausweichen oder via Albanien mit dem Schiff nach Italien übersetzen. Griechenland müsste eine wichtigere Rolle übernehmen und Rückführungen in die Türkei durchführen.

Bei einem Rückstau in der Türkei könnten Flüchtlinge künftig wieder per Frachter ("Ghostships") nach Italien gelangen. Die Analyse rechnet mit einer weiteren Zunahme des Flüchtlingsstroms. "Die Migration auf dem Seeweg aus der Türkei nach Griechenland ist im Oktober erneut angestiegen", stellte das Gasim laut "Welt am Sonntag" in der vergangenen Woche fest. Die Rede ist von einem "Anstieg von syrischen Staatsangehörigen, die aus dem Libanon und Jordanien kommen". 50 Prozent der Syrier in Jordanien beabsichtigen demnach, "in naher Zukunft aufzubrechen". 91 Prozent davon hätten Europa als Ziel.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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