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Minister Abbas Achundi: "Der Iran steht zu seinen Verpflichtungen"

Archivmeldung vom 20.04.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.04.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Islamische Republik Iran Flagge
Islamische Republik Iran Flagge

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der iranische Minister für Infrastruktur und Stadtentwicklung, Abbas Achundi, stellt die Rückzahlung von Altschulden in Höhe von 500 Millionen US-Dollar an Deutschland in Aussicht. In einem Exklusiv-Interview mit dem Hamburger Magazin stern sagte er, die Schulden werde die Islamische Republik an Deutschland überweisen, sobald geeignete Zahlungswege zur Verfügung stünden: "Das Geld halten wir bereit", so Achundi.

Der Minister schlägt einen "Gemeinsamen Aktionsplan" für die Wiederbelebung der Wirtschafts- und Finanzbeziehungen zwischen dem Iran und der EU vor - unter Ausschluss der USA. Statt aus Sorge vor den weiter geltenden US-Finanz-Sanktionen gegen sein Land Zurückhaltung im Umgang mit iranischen Partnern zu üben, sollten deutsche Banken die US-Behörden um entsprechende Sondergenehmigungen bitten, sagte Achundi. Und fordert mehr Einsatz zur Klärung der Rechtslage für Finanztransaktionen mit iranischen Banken, etwa durch "Handlungsempfehlungen" für die deutschen Geldinstitute.

Das vergangenen Oktober in Kraft getretene Atom-Abkommen, das den schrittweisen Abbau der internationalen Sanktionen gegen den Iran im Gegenzug für weitreichende Kontrollen des iranischen Nuklearprogramms vorsieht, lege die Grundlage für die Rückkehr seines Landes zu einer historisch gewachsenen Rolle als Mittelmacht im Nahen Osten. "Der Iran ist der natürliche Mittelpunkt der gesamten Region", sagte Achundi, "dies ist unser natürlicher Wettbewerbsvorteil."

Während eines zweitätigen Deutschlandbesuches Mitte vergangener Woche war der iranische Minister unter anderem mit Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD), Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) und Spitzenmanagern der deutschen Wirtschaft zusammengetroffen. Anfang Mai will Gabriel mit 300 deutschen Wirtschaftsvertretern zu seiner zweiten Iran-Reise seit Unterzeichnung des Atom-Abkommens aufbrechen.

Der Iran wolle in den kommenden Jahren zu einer Drehscheibe für Transport und Logistik werden und plane dafür Projekte zum Ausbau der Infrastruktur mit einem Gesamtvolumen von 100 Milliarden US-Dollar, wie Achundi im stern-Interview bestätigte. Allein 28 Milliarden davon seien für Ausbau und Modernisierung des Bahnnetzes sowie 28.000 neue Fracht- und 2500 neue Personen-Waggons veranschlagt. Der Zusammenarbeit mit deutschen Unternehmen komme hier eine zentrale Rolle zu. "Wir möchten langfristige wirtschaftliche Beziehungen aufbauen", sagte er.

Quelle: Gruner+Jahr, STERN (ots)

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