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Flucht vor Taliban: Familienangehörige in Afghanistan müssen Jahre auf Visa warten

Archivmeldung vom 15.09.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.09.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Refugees welcome (Symbolbild)
Refugees welcome (Symbolbild)

Bild: Oliver Janich / Eigenes Werk

Wegen der schleppenden Bearbeitung von Asylanträgen müssen mehr als 4000 Afghanen unter der Herrschaft der Taliban leben, obwohl sie grundsätzlich einen Anspruch auf Familienzusammenführung in Deutschland haben. Diese Zahlen ergeben sich aus einer Antwort des Auswärtigen Amtes auf eine Frage der Linken-Abgeordneten Ulla Jelpke, die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) vorliegt.

Demnach hat Deutschland im ersten Halbjahr lediglich 624 Visa an afghanische Staatsangehörige erteilt. Auf den Wartelisten standen zuletzt aber 4173 Personen, um einen Antrag auf Familienzusammenführung zu stellen. Stellt man beide Zahlen in einen Zusammenhang, ergibt sich rein rechnerisch eine Wartezeit von bis zu dreieinhalb Jahren, bis das letzte Visum an die derzeit Wartenden erteilt sein würde.

Linken-Innenexpertin Jelpke sagte dazu: "Die Wartezeiten beim Familiennachzug afghanischer Angehöriger sind inakzeptabel und für die Betroffenen unerträglich. Die Angehörigen haben in der Regel ein Recht auf Einreise nach Deutschland." Das Recht auf Familienzusammenführung bedeutet, dass ein Flüchtling, der in Deutschland Schutz erhalten hat, enge Angehörige wie Ehegatten oder minderjährige Kinder zu sich holen darf, damit die Familie vereint ist.

Die Linke fordert von der Bundesregierung, jetzt alles zu tun, damit die Betroffenen schnell einreisen könnten. Jelpke: "Alle Visastellen der Region müssen Visumsanträge afghanischer Angehöriger ohne Verzögerung entgegennehmen und kurzfristig und wohlwollend entscheiden. Soweit möglich, sollte dies auch auf elektronischem Wege erfolgen."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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