Plan International kritisiert Luftbrücke für Gazastreifen

Bild: Eigenes Werk /SB
Die Kinderrechtsorganisation Plan International hat die Pläne der Bundesregierung für eine gemeinsame deutsch-jordanische Luftbrücke für den Gazastreifen scharf kritisiert. Grundsätzlich sei es zwar gut, dass Bewegung in die "längst überfällige Versorgung" der Bevölkerung komme, sagte die Vorstandsvorsitzende von Plan International Deutschland, Petra Berner, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
"Allerdings ist die sogenannte Luftbrücke nicht mehr als eine
symbolische Aktion. Denn sie ist ineffizient, teuer - und darüber hinaus
lebensgefährlich", sagte Berner.
Sie verwies darauf, dass die
Hilfsgüter unkontrolliert zu Boden fallen würden, die notleidenden
Menschen sich in militärisch umkämpfte Gebiete begeben müssten und das
Recht des Stärkeren gelte. "Das hat mit humanitärer Hilfe nichts zu
tun."
Berner erklärte zudem, dass über den Luftweg nur ein
Bruchteil dessen verteilt werden könne, was über Lastwagen möglich wäre.
"Die Lösung ist so einfach: Es stehen Tonnen von Hilfsgütern von Plan
International und vielen weiteren humanitären Organisationen an den
Grenzen bereit. Die Transporter müssen nur nach Gaza hineingelassen
werden", so Berner. "Erfahrene humanitäre Helfer können sie dann über
erprobte Verteilsysteme an diejenigen übergeben, die sie am dringendsten
benötigen. Allen voran an die Kinder in Gaza."
Quelle: dts Nachrichtenagentur