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EU-Parlamentarier wollen Biokraftstoffen den Hahn zu drehen

Archivmeldung vom 24.02.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.02.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Rike / pixelio.de
Bild: Rike / pixelio.de

Der Umweltausschuss des Europäischen Parlamentes fällt heute sein Urteil zu Biokraftstoffen. Geplant ist die Einführung eines negativen Klimafaktors.

Heute stimmt der Umweltausschuss des Europäischen Parlamentes in zweiter Lesung über die Zukunft europäischer Biokraftstoffe ab. Es ist geplant, die Klimabilanz der Biokraftstoffe schlechter zu machen, als sie in Wirklichkeit ist. Biokraftstoffe sollen demnächst zusätzliche Treibhausgas-Emissionen aufgebrummt bekommen. Begründet wird dieser negative Klimafaktor über indirekte Landnutzungsänderungen (ILUC) zum Beispiel mit Regenwaldrodungen für Palmöl. Dabei besteht Biodiesel zu rund 73 Prozent aus Rapsöl, 17 Prozent aus Altspeisefetten und nur zu 3 Prozent aus Palmöl, wie eine Mitgliederumfrage des Verbandes der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB) ergab.

Bereits 2013 geißelte eine Studie von Professor Finkbeiner ILUC als unseriös und wissenschaftlich nicht belastbar. Auch der Weltklimarat (IPCC) stufte 2014 Berechnungen zur Landnutzungsänderung als unsicher und nicht überprüfbar ein.

Der geplante negative Klimafaktor hätte dramatische Folgen auf die Biodieselbranche und die deutschen Bauern. "ILUC macht Biodiesel mit einem Schlag klimaschädlicher als fossilen Sprit. Das ist unser Todesurteil. Unter solchen Umständen ist eine Produktion überhaupt nicht mehr möglich", so Wilhelm F. Thywissen, Präsident der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland.

Biodiesel aus Raps ist rund 60 Prozent klimafreundlicher als fossiler Sprit und derzeit neben Ethanol die einzig wirtschaftlich funktionierende und ökologische Alternative zu fossilen Kraftstoffen. Seit dem 1. Januar 2011 gelten strenge Nachhaltigkeitskriterien für die gesamte EU, sodass für die Produktion von Biokraftstoffen keine schützenswerten Flächen wie etwa Regenwälder zerstört werden dürfen.

Quelle: OVID, Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland e.V. (ots)

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