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Anschläge von Paris: Zahl der Opfer steigt auf 132

Archivmeldung vom 16.11.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.11.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Paris: Vor dem Restaurant Le Petit Cambodge am Tag nach den Anschlägen
Paris: Vor dem Restaurant Le Petit Cambodge am Tag nach den Anschlägen

Foto: FlickreviewR
Lizenz: CC BY 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Zahl der Todesopfer nach den Terroranschlägen in Paris am Samstag ist auf 132 gestiegen. Drei Menschen erlagen ihren Verletzungen, berichtet die französische Nachrichtenagentur AFP. Zudem seien 352 Menschen verletzt worden.

Mindestens ein Tatverdächtiger ist nach französischen Behördenangaben auf der Flucht. Sieben Extremisten kamen bei den Anschlägen ums Leben.

Die belgische Polizei verhaftete am Sonntag sieben Personen, die an der Planung der Angriffe beteiligt gewesen sein sollen. Ein 26-Jähriger wurde weltweit zur Fahndung ausgeschrieben.

Rewe-Chef: Terror richtet sich gegen uns alle

Auch die Wirtschaft reagiert bestürzt auf die Terroranschläge von Paris: "Ich bin tief erschüttert und sehr traurig über die Morde in Paris", sagte Alain Caparros dem "Handelsblatt".

Der Chef des Kölner Handels- und Touristikkonzerns Rewe wurde in Tiaret geboren und besitzt die deutsche und die französische Staatsbürgerschaft. "Egal ob Franzosen oder Deutsche – wir sollten begreifen, dass dieser Terror sich gegen die Demokratie und Freiheit Europas richtet. Gegen uns alle", sagte Caparros. Zugleich rief er dazu auf, Terrorismusbekämpfung und Flüchtlingskrise jetzt nicht durcheinander zu bringen. "Die allermeisten Flüchtlinge, die gerade nach Europa kommen, flüchten ja gerade vor diesem Terror und den Tätern, die am Freitag Paris angegriffen haben."

Auch für Peter Terium, Chef des Energiekonzerns RWE, richtet sich der Terror "gegen eine tolerante, weltoffene und freiheitliche Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung. Er kann damit jedes Land in Europa treffen - auch Deutschland oder die Niederlande", sagte der gebürtige Niederländer dem "Handelsblatt". "Umso wichtiger ist es, dass wir Europäer jetzt zusammenstehen und gemeinsam, aber gleichsam besonnen handeln." "Wir brauchen mehr Europa, nicht weniger –gerade jetzt", fordert Cornelius Baur, Deutschland-Chef der Unternehmensberatung McKinsey. "Der Kontinent steht vor einer Vielzahl politischer und wirtschaftlicher Herausforderungen gleichzeitig, die von den einzelnen Staaten nicht isoliert gelöst werden können: Flüchtlingsintegration und Terrorabwehr, aber auch Staatsverschuldung und Währungskrise."

Und Carsten Kratz, Deutschland-Chef der Boston Consulting Group, mahnt: "Wenn wir eine prosperierende Zivilgesellschaft mit einer wettbewerbsfähigen Wirtschaft haben wollen, dann müssen wir jetzt mehr Europa anstatt weniger leben."

Jean-Claude Biver, Chef der Uhrensparte des französischen Luxuskonzerns LVMH (TAG Heuer, Zenith, Hublot), fürchtet angesichts der Uneinigkeit der wichtigen Staaten mit Blick auf den Syrien-Konflikt neue Attentate in den kommenden Monaten. "Die einzige mögliche Antwort auf die Attentate ist eine politische; doch angesichts der unterschiedlichen Interessen ist diese sehr unwahrscheinlich", sagte der gebürtige Luxemburger dem "Handelsblatt". Die Anschläge sollten die Staats- und Regierungschefs endlich zum Anlass nehmen, gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten, fordert Biver. "Es ist höchste Zeit, dass alle politischen Akteure ihr verlogenes und egoistisches Spiel beenden, um den Menschen im Nahen Osten endlich Frieden zu ermöglichen. Das wiederum würde helfen, Europa vor solchen terroristischen Aktionen zu schützen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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