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Polen will an Oder-Ausbau festhalten

Archivmeldung vom 22.08.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.08.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Oder Hochwasser (1997), Archivbild
Oder Hochwasser (1997), Archivbild

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Polen will auch nach der Umwelt-Katastrophe in der Oder am umstrittenen Ausbau des Flusses für die Schifffahrt festhalten. "Wir sind entschlossen, die Schiffbarkeit der Oder zu verbessern", sagte Polens Vize-Außenminister Szymon Szynkowski vel Sek dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

 Das habe nicht nur ökonomische, sondern auch strategische Gründe. "Transportwege sind in heutigen Zeiten ein sehr wichtiger Aspekt der Sicherheit. Natürlich aber werden wir beachten, dass die Oder nicht nur ein Transportweg, sondern auch ein fragiles Ökosystem ist, und die Umweltaspekte völlig berücksichtigen." Szynkowski vel Sek räumte Fehler der polnischen Behörden im Umgang mit dem Fischsterben in der Oder ein, kritisierte aber auch Deutschland. "Ende Juli haben die Behörden in Niederschlesien die ersten toten Fische registriert. Das Problem schien ihnen nicht groß genug, um die Informationen weiterzugeben."

Ministerpräsident Morawiecki habe deswegen bereits zwei Behördenleiter entlassen. "Aber auch die deutschen Behörden haben nicht alle Informationen weitergegeben, die sie hatten", sagte er. Inzwischen sei man "in ständigem Kontakt auf allen Ebenen". Polen sei bereit, den Deutschen beim Aufräumen an der Oder zu helfen, sagte der Minister. "Manchmal frage ich mich aber, ob auf deutscher Seite nicht mehr gemacht sein könnte, um die Verschmutzung zu bekämpfen. Wir haben auf polnischer Seite inzwischen 26 Sperren in den Fluss gelegt, um tote Fische einzusammeln. Auf deutscher Seite sind es nur drei. Auf polnischer Seite ist die Oder aktuell von 1200 Polizisten und 300 Feuerwehrleuten überwacht." Der Fluss sei bereits dabei, sich zu erholen. Das werde aber noch einige Zeit in Anspruch nehmen, sagte Szynkowski vel Sek dem RND. "Wir werden auch neue Fische einsetzen müssen. Und die Regierung hat umgerechnet 50 Millionen Euro bereitgestellt, um ein dichteres Warnsystem aufzubauen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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