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Zentralrat der Muslime äußert Verständnis für jüdische Ängste

Archivmeldung vom 27.02.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.02.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Kippa und Menora
Kippa und Menora

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD), Aiman Mazyek, hat Verständnis für die Ängste der Juden in Deutschland geäußert. "Diese Ängste sind berechtigt", sagte Mazyek der "Berliner Zeitung". Vor dem Hintergrund zunehmender Gewalt gegen Juden hatte zuvor der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, vor dem Tragen einer Kippa in überwiegend muslimisch bewohnten Stadtvierteln gewarnt.

Für den Zentralrat der Muslime nahm Mazyek jedoch in Anspruch, dass er sich in aller Klarheit von den Übergriffen muslimischer Jugendlicher auf Juden distanziert habe. "Angriffe auf Juden sind ein Angriff auf unsere Gesellschaft", sagte er. In einer Zeit, in der auch die Islamfeindlichkeit zunehme, plädiere er dafür, den antisemitischen und antimuslimischen Strömungen gemeinsam entgegenzutreten.

Mazyek warnte zudem davor, die sozialen Spannungen in deutschen Großstädten zu "islamisieren". Die Verknüpfung der Begriffe "Problemviertel" und "muslimisch" könne missverstanden werden. "Richtig verstandener Islam sieht Antisemitismus und alle weiteren Formen des Rassismus als eine schwere Sünde an", so Mazyek.

Zentralrat der Juden stellt Kippa-Tragen in Problemvierteln infrage

Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, hat sich besorgt über den zunehmenden Antisemitismus in Deutschland geäußert. Schuster sagte am Donnerstag im rbb-Inforadio, die meisten jüdischen Einrichtungen seien gut gesichert. Auch sollten sich Juden nicht aus Angst verstecken. Andererseits könnte es in bestimmten Stadtvierteln durchaus angeraten sein, sich nicht mehr als Jude zu erkennen zu geben. "Ein Verstecken ist nicht der richtige Weg. Die Frage ist, ob es tatsächlich sinnvoll ist, sich in Problemvierteln, in Vierteln mit einem hohen muslimischen Anteil als Jude durch das Tragen der Kippa zu erkennen zu geben, oder ob man da besser eine andere Kopfbedeckung trägt. Es ist eine Entwicklung, die ich so vor fünf Jahren nicht erwartet habe, und die schon auch ein wenig erschreckend ist", so Schuster.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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