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Schützenbund: „Deutsch ungültig“ – Südtirol seit 100 Jahren namenlos

Archivmeldung vom 11.04.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.04.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Südtiroler Schützenbund (zugeschnitten) / AUF1 / Eigenes Werk
Bild: Südtiroler Schützenbund (zugeschnitten) / AUF1 / Eigenes Werk

Vor 100 Jahre erklärte Italien die deutschen und ladinischen Ortsnamen Südtirols für „amtlich ungültig“. Bis heute gelten rechtlich nur die – größtenteils erfundenen – italienischen Namen. Der Südtiroler Schützenbund wendet sich nun mit einer Aktion an einen hochrangigen Vertreter der italienischen „Kulturnation“: Dante Alighieri. Dies berichtet das Portal "AUF1.info".

Weiter berichtet das Portal: "1918 wird Südtirol von Italien besetzt. Mit der Annexion beginnt die gewaltsame Italienisierung des Landes. Einer der zentralen Protagonisten: Ettore Tolomei. Der Faschist verschreibt sich bereits ab 1890 der Aufgabe, italienisch klingende Namen für Südtirol zu erfinden. Am 29. März 1923 – also vor genau 100 Jahren – werden die deutschen und ladinischen Ortsnamen Südtirols für amtlich ungültig erklärt. In mehreren Schritten erhalten die Südtiroler Ortschaften nun künstliche pseudoitalienische Namen.

100 Jahre pseudo-italienische erfundene Namen

Diese faschistischen Namensdekrete sind bis heute in Kraft. Sie bilden die alleinige Grundlage der Ortsnamengebung in Südtirol. Zwar finden mittlerweile auch die deutschen und ladinischen Namen auf Ortsschildern Platz, gültig sind jedoch auch weiterhin nur die italienischen.

Der Südtiroler Schützenbund hat deshalb, 100 Jahre nach der Italienisierung der Ortsnamen, eine Plakat-Aktion ins Leben gerufen. Der Verein hat sich dem Erhalt der deutschen und ladinischen Volksgruppen und dem Schutz der Heimat verschrieben.

An zahlreichen Bushaltestellen des Landes wurden deshalb Plakate angebracht. Diese zeigen ein fiktives Gespräch zwischen Walther von der Vogelweide und Dante Alighieri. Dargestellt im Stil einer Nachrichten-App. Alighieri entschuldigt sich darin für das Unrecht, das den Südtirolern angetan wurde. Als „Kulturnation“ dürfe man keine Namen fälschen. Walther bedankt sich für die Einsicht und fordert vom Dichter Taten.

Zusätzlich posierten zahlreiche Schützen mit Bannern vor den Ortsschildern des Landes. Darauf zu lesen: „Dieser deutsche Name ist nicht amtlich“ sowie „Eine Kulturnation fälscht Namen“.

Bewusstsein wecken und nachhaltige Lösung finden

Mit der Aktion möchte der Schützenbund ein Bewusstsein für das Unrecht schaffen. Zudem – betonen Vertreter der Organisation – sei der Südtiroler Landtag befugt, „auf dem Gebiet der Ortsnamengebung Gesetzesbestimmungen zu erlassen“. Dies ermögliche, dass in dieser Frage endlich eine historisch korrekte und gerechte Lösung gefunden werde.

Die aktuelle politische Untätigkeit müsse endlich beendet werden."

Quelle: AUF1.info

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