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Anlegerschützer warnen vor neuem griechischen Schuldenschnitt

Archivmeldung vom 29.12.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.12.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Klaus Brüheim / pixelio.de
Bild: Klaus Brüheim / pixelio.de

Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) hat eindringlich vor den Folgen eines möglichen neuen Schuldenschnitts in Griechenland gewarnt. "Ein Schuldenschnitt bei griechischen Anleihen wäre aus unserer Sicht ein fatales Zeichen an die Finanzmärkte, da damit Griechenland jegliches Vertrauen bei privaten Investoren verspielt hätte", sagte SdK-Vorstandsmitglied Daniel Bauer dem "Handelsblatt" (Onlineausgabe).

Zudem würde ein Schuldenschnitt bei den nun noch ausstehenden Anleihen nach dem bereits erfolgten Schuldenschnitt im 2012 "keinen nennenswerten Beitrag zur Reduzierung der griechischen Schuldenlast leisten können, da nur noch ein minimaler Anteil der griechischen Schulden überhaupt bei privaten Gläubigern liegt". Die großen Gläubiger Griechenlands seien die Notenbanken und die Staaten der Euro-Zone, gab Bauer zu bedenken. Wenn Griechenland eine substanzielle Schuldenreduzierung erreichen will, dann gehe dies wohl nur, indem diese Schulden nicht mehr bedient würden. Dann müsse indirekt der Steuerzahler der jeweiligen Länder haften. "Dies wäre ein schlechtes Zeichen für die Haushaltsdisziplin anderer Südländer und könnte die gesamte Architektur der Euro-Zone infrage stellen, was eventuell auch Auswirkungen auf die Bonität anderer Euro-Länder wie Deutschland und Holland haben könnte", warnte Bauer.

"Daher wäre dies für Anleger ein Spiel mit dem Feuer, da eventuell nicht nur die Kurse griechischer Staatsanleihen, sondern auch die von Deutschland, Holland und Frankreich betroffen wären", sagte der Anlegerschützer weiter. Diese Länder hafteten dann für die griechischen Schulden. Steigende Renditen von Anleihen aus Staaten der Euro-Zone würden jedoch nach Einschätzung Bauers wiederum den Weg für Eingriffe der Europäischen Zentralbank (EZB) in den Markt ebnen. Die Auswirkungen einer erneuten Umschuldung griechischer Staatsanleihen alleine wären hingegen verkraftbar, so Bauer, da das ausstehende Volumen überschaubar sei.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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