Von Dohnanyi: Merz sollte nach Moskau fahren und mit Putin reden

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Der SPD-Politiker und frühere Hamburger Bürgermeister Klaus von Dohnanyi hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) aufgefordert, den russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau zu treffen und mit ihm direkte Gespräche über die Beendigung des Ukraine-Kriegs zu führen: “Wünschenswert wäre, dass der deutsche Bundeskanzler nach Moskau selber fährt und nicht wartet, bis die Amerikaner Gespräche über einen Teil Europas, nämlich über die Ukraine, führen“, sagt er in der ARD-Talksendung "maischberger" vom Mittwochabend.
Das Gespräch ist zuvor aufgezeichnet worden. Weiter sagt von Dohnanyi: “Der richtige Weg ist nach meiner Meinung erst mal selber, mit Russland und mit Putin zu reden. Das Ziel ist der Frieden oder mindestens der Waffenstillstand. (…) Solange Europa nicht mit Putin geredet hat, sondern den Amerikanern das Schicksal Europas in die Hände gibt, solange werden wir nicht erfolgreich sein.“
Mit Blick auf den Umgang des US-Präsidenten Donald Trump mit Putin sagt von Dohnanyi: „Er hat ja noch keinen Erfolg damit, aber wenn er Erfolg damit hat, dann wäre ich ihm sehr dankbar.“ Er fügt hinzu: „Ich glaube nicht, dass Trump auf der Seite Russlands steht. Er steht auf der Seite eines Friedensversuches. Und ich habe auch niemals auf der Seite Russlands gestanden. Ich bin ein deutscher Patriot. Aber ich bin der Meinung, wenn man die Russen nicht versteht, kann man mit ihnen keinen Frieden machen.“
Quelle: ARD Das Erste (ots)