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Mario Draghis "verhängnisvolle Anmaßung"

Archivmeldung vom 06.09.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.09.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Mario Draghi Bild: European Parliament, on Flickr CC BY-SA 2.0
Mario Draghi Bild: European Parliament, on Flickr CC BY-SA 2.0

"Die Ökonomik ist zu einem intellektuellen Steigbügelhalter geworden, der das Zentralbank-Geldwesen, das Teilreserve-Bankgeschäft, die Politik der Zinsmanipulation und die Idee, das Finanzsystem durch staatliche Regulierung "sicher(er)" zu machen, scheinlegitimiert", stellt Prof. Thorsten Polleit, Präsident des Ludwig von Mises Instituts Deutschland, in seinem jüngsten Beitrag auf www.misesde.org fest.

Polleit bezieht sich dabei auf einen Vortrag, den EZB-Chef Mario Draghi auf der Lindauer Tagung der Wirtschaftswissenschaften hielt. Besonders bemerkenswert an diesem Vortrag war, dass Draghi mit keinem Wort auf die Ursachen der Krise einging. Er erweckte hingegen den Eindruck, dass diese aus heiterem Himmel über die Volkswirtschaften hereingebrochen sei und es nur dem klugen und schnellen Handeln der Notenbank zu verdanken gewesen sei, dass "Schlimmeres" verhindert wurde. Tatsächlich aber waren die vorangegangenen Zinsmanipulationen der Notenbanken ursächlich für die Krise. Die exzessive Ausweitung der Geld- und Kreditmenge sorgten für einen Boom, der früher oder später im Bust enden musste und so die tatsächlichen Kosten der Zentralbankpolitik offenbarte.

Der Bust - der Abbau der Fehlallokationen - wurde dann durch die "undogmatische" Politik der Zentralbanken, also die diversen Eingriffe in das Marktgeschehen bis hin zum direkten Ankauf von Staatsanleihen, übertüncht. Draghi erklärt dies damit, dass sich die Welt geändert habe und sich folglich auch die Politik der Notenbanken, insbesondere die Geldpolitik, ändern müsse. Dabei bestehen aber grundlegende Gesetzmäßigkeiten, die sich niemals ändern. Beispielsweise kann die Ausweitung der Geldmenge nicht zu einer Steigerung des volkswirtschaftlichen Wohlstands führen, sondern muss zwangsläufig eine Herabsetzung der Kaufkraft des Geldes nach sich ziehen. Die künstliche Absenkung des Zinsniveaus wiederum führt unweigerlich zu Boom-Bust-Zyklen.

Leider führt das Scheitern staatlicher Interventionen nicht dazu, künftig derartige Interventionen zu unterlassen, sondern nur dazu, dass die Interventionisten noch wütender in die Markprozesse eingreifen. Im Kern maßen sie sich Wissen an, das sie nicht haben können. Die Folgen sind meist verhängnisvoll. Im Falle des Euro bedeutet die Aufrechterhaltung dieses Experiments um jeden Preis eine Umverteilung von Einkommen und Vermögen in bisher unbekanntem Ausmaß - nicht nur innerhalb eines Staates, sondern staats- und nationenübergreifend. Polleit konstatiert abschließend: "Als Instrument einer anti-demokratischen Politik ist der Euro Quelle unaufhörlicher Konflikte und Ungerechtigkeiten, und er ist eine Belastung für den Wohlstand der Menschen."

Mit derartiger Anmaßung von Staatsseite ist der Bürger eines kleinen oder gar Kleinststaates nur höchst selten konfrontiert. Auf der diesjährigen Ludwig von Mises Konferenz erläutern namhafte Redner, weshalb dies so ist und diskutieren die Vorteile möglichst kleiner Staaten unter dem Titel: "Small is beautiful - vom Vorteil kleiner politischer Einheiten". Die Konferenz findet am Samstag, 21. Oktober 2017, im Hotel "Bayerischer Hof" in München statt. Eine Anmeldung ist unter www.misesde.org möglich.

Mario Draghis "verhängnisvolle Anmaßung" http://www.misesde.org/?p=16585

Quelle: Ludwig von Mises Institut Deutschland e. V. (ots)

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