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UN-Generalsekretär klagt über mangelnde Kooperation

Archivmeldung vom 02.05.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.05.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Blick auf die United Nations Plaza und das Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York. Bild: Stefan Schulze / de.wikipedia.org
Blick auf die United Nations Plaza und das Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York. Bild: Stefan Schulze / de.wikipedia.org

UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat das Vorgehen der Staatengemeinschaft gegen die Corona-Pandemie scharf kritisiert und die Länder aufgefordert, zusammenzustehen und ihre Maßnahmen zu koordinieren.

"Wir erleben heute eine Dysfunktionalität in den internationalen Beziehungen durch die Tatsache, dass die größten Mächte gegeneinander antreten", sagte Guterres am Donnerstag den ARD-Tagesthemen. Gegen Covid-19 zu kämpfen setze indes voraus, "eine geeinte Führung haben, eine wirkungsvolle Koordinierung für die Strategien der einzelnen Länder, damit sie sich zusammenfinden, statt dass jedes Land im Alleingang vorgeht".

Im Moment gebe es eine Lage "von dem das Virus profitiert". Als Lehre aus der Pandemie nannte Guterres: "Wir müssen erkennen, wie fragil und verwundbar wir sind. Wie sehr wir diese Verwundbarkeit angehen und erkennen müssen, dass wir dies nur tun können, indem wir zusammen finden. Hier wird der Beweis für die Notwendigkeit des Multilateralismus angetreten." Nationalismus und Populismus würden manchmal als Auswege gesehen, "aber das stimmt nicht". Besonders besorge ihn in der jetzigen Krise die südliche Hemisphäre, vor allem Afrika, betonte Guterres. "Das sind die Staaten, in denen die Pandemie spät kam, aber eben auch die Länder, die eine hohe Verwundbarkeit habe."

Der UN-Generalsekretär kritisierte auch hier die Staatengemeinschaft, die diese Länder nicht genügend unterstützt habe. Er fürchte in dem Maße, in dem sich die Pandemie in den Ländern entwickle, könnte das "wie ein Buschfeuer um sich greifen mit tragischen Konsequenzen für das Leben der Menschen". Es bestehe aber auch die Gefahr, dass "das ganze wieder zurück kommt in den Norden der Welt". Es sei deshalb keine Frage der Großzügigkeit, ob man helfe, sondern "man verfolgt seine eigenen Interessen, indem man das beste mobilisiert, was man in der entwickelten Welt an Kapazitäten hat, um dem Süden zu helfen im Kampf gegen diese enormen Herausforderungen".

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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