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Minister Müller verlangt Stopp von Abfallexporten nach Afrika

Archivmeldung vom 04.06.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.06.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Gerd Müller (2019)
Gerd Müller (2019)

Bild: Screenshot Youtube Video: "Videoporträt Bundesentwicklungsminister Gerd Müller" / Eigenes Werk

Zum Weltumwelttag an diesem Samstag hat Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) einen Stopp der Müllexporte verlangt. "Als Entwicklungsminister fordere ich: Keine Abfallexporte aus der EU mehr nach Afrika und Asien. Wir dürfen unsere Müllprobleme nicht auf die Ärmsten der Welt abwälzen", sagte Müller der "Rheinischen Post".

Stattdessen müssten die Recyclingquoten weltweit deutlich angehoben werden. "Die Industrieländer verantworten mehr als ein Drittel des weltweiten Mülls, recyceln aber gerade mal 30 Prozent", kritisierte der CSU-Politiker. Zugleich müsse es einen Wechsel vom klassischen Plastik zu wiederverwendbaren Verpackungsstoffen und ein Verbot von überflüssigem Mikroplastik in Duschgels oder Kosmetika geben. Jede Stunde würden in Deutschland 140.000 To-Go-Becher verbraucht.

Als "Spitze des Wahnsinns" bezeichnete Müller Kaffeekapseln, von denen allein in Deutschland mehrere Milliarden im Jahr verbraucht würden und die allein einen Müllberg von Tausenden von Tonnen verursachten. Die Aluminium- und Plastikproduktion für diese Kapseln verursache so viel CO2 wie Zehntausende Pkw im Jahr. "Wenn wir weiter so leben wie bisher, dann schwimmt in 30 Jahren mehr Plastik in den Weltmeeren als Fische", warnte Müller. "Es ist zynisch, wenn wir unseren Wohlstandsmüll nach Afrika oder Asien verschiffen. Am Ende landet vieles über wilde Deponien in Flüssen und sammelt sich im Meer zu riesigen Müll-Inseln. Der größte Abfallstrudel ist viermal so groß wie Deutschland. Oder es landet kleingerieben als Mikroplastik im Magen der Fische und über die Nahrungskette auch in unserem Magen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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