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Gasabkommen zwischen Ukraine und Shell sorgt für Aufruhr in weltweiter Presse

Archivmeldung vom 26.01.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.01.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Wilhelmine Wulff / pixelio.de
Bild: Wilhelmine Wulff / pixelio.de

BBC, Financial Times, The Globe and Mail, The New York Times, Reuters, The Wall Street Journal und eine Reihe weiterer globaler Medien berichteten von der Unterzeichnung des Production Sharing Agreement zwischen der ukrainischen Regierung und Royal Dutch Shell. Gemäss der Vereinbarung haben Shell und das ukrainische Staatsunternehmen Nadra Yuzivska gleiche Anteile an dem Unternehmen, jeweils 50 Prozent.

"Ein neues Projekt wurde geboren. Dies ist nur der Anfang, wir werden diese Zusammenarbeit fortsetzen", erklärte der ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch anlässlich der Unterzeichnung des Vertrags am 24. Januar im schweizerischen Davos. Der Vertrag soll Investitionen in der Ukraine fördern, zur Erhöhung der inländischen Gasproduktion beitragen, Arbeitsplätze schaffen, die Wirtschaft ankurbeln und die Staatseinnahmen erhöhen.

Wie Reuters betont, ist der 50-Jahres-Vertrag "der größte Auftrag zur Erschließung von Schiefergas in Europa". Außerdem sei der Vertrag über 10 Milliarden USD ein bedeutender Schritt auf dem Weg zur energiewirtschaftlichen Unabhängigkeit von Russland. Angeblich besitzt die Ukraine 1,2 Billiarden Kubikmeter Schiefergas und damit das drittgrößte Vorkommen in Europa.

The Wall Street Journal erinnert daran, dass sich die Ukraine aufgrund der hohen Preise für importiertes russisches Gas besonders für die Erschließung heimischer Erdgasreserven einsetzt. Da sich das Land weiterhin für die europäische Integration einsetzt, lehnte Janukowitsch das Angebot Russlands, billigeres Gas im Gegenzug für eine engere wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit der Nachbarländer zu liefern, ab.

Neil Buckley von der Financial Times glaubt, der Vertrag mit Shell könne Investitionen in der Ukraine fördern. Er erinnert daran, dass allein Shell sich 2013 dazu verpflichtet hat, 400 Millionen USD zu investieren. Der Autor kritisiert die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Ukraine und bemerkt, die reduzierte Energieabhängigkeit der Ukraine könne eine Annäherung an die EU zur Folge haben. Dies wiederum werde die "Gegebenheiten für Investitionen" in dem osteuropäischen Land verändern.

Die New York Times zitiert den Londoner Experten von Lambert Energy Advisory, der bemerkt, Energiekonzerne würden "das große Potenzial des Landes" anerkennen. Das Dokument vergleicht die ukrainischen Gas-Schätzungen mit jenen Algeriens, dem siebtgrößten Gas-Exporteur.

Shell hat nun das Recht, im Mai 2012 das Schiefergasfeld Yuzivske im östlichen Teil der Ukraine zu erschließen. Im August 2012 erhielten Shell, ExxonMobil, der rumänische Konzern OMV Petrom und das ukrainische Staatsunternehmen Nadra die gemeinsamen Rechte zur Erschließung der Tiefseevorkommen im Schwarzen Meer.

Quelle: Worldwide News Ukraine (ots)

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