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Nerzskandal: Dänische Premierministerin wackelt wegen unbefugter Corona-Maßnahme

Archivmeldung vom 29.01.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.01.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Europäischer Nerz
Europäischer Nerz

Von photo taken by: Nicolai Meyer - 4:22, January 20, 2006 - de:Wikipedia by Link

Den dänischen Landwirtschaftsminister hat der „Nerzskandal“ schon das Amt gekostet. Jetzt droht der dänischen Premierministerin Mette Frederiksen ein Amtsenthebungsverfahren. Als Corona-Maßnahme hatte die Regierungschefin die Notschlachtung aller Nerze in Dänemark angewiesen – ohne Rechtsgrundlage, wie sich später herausstellte. Dies berichtet das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter heißt es hierzu auf deren deutschen Webseite: "50.000 Bürger haben eine Petition unterschrieben, in der die Anklage der dänischen Premierministerin vor dem Obersten Gericht des Landes gefordert wird. Die Petition hat mithin die nötige Zahl an Unterschriften erreicht, damit das dänische Parlament sich mit dem Bürgeranliegen befasst. Sollten die Abgeordneten der Forderung nachkommen, könnte Mette Frederiksen höchstrichterlich angeklagt werden.

Eine verfassungswidrige Verordnung?

Was die dänischen Bürger erzürnt, ist die Entscheidung der Regierungschefin vom November letzten Jahres, den kompletten Nerzbestand des Landes keulen zu lassen. Aufgrund der neuentdeckten Corona-Mutation gehe von den Tieren eine potenzielle Gefahr für Humanimpfstoffe aus, hieß es zur Begründung. Insgesamt wurden über 15 Millionen Tiere getötet. Dänemark ist in der Nerzzucht weltweit führend.

Erst im Nachhinein wurde festgestellt, dass die Regierung keine rechtliche Grundlage für die Maßnahme hatte. Damit könnte die Regierungsverordnung als verfassungswidrig gewertet werden. Der dänische Landwirtschaftsminister Mogens Jensen trat bereits Mitte November wegen des „Nerzskandals“ von seinem Amt zurück.

Die Notschlachtung der mehr als 15 Millionen Tiere bedeutete praktisch das Aus für die dänische Nerzindustrie. Zwar hat das dänische Parlament ein Notprogramm von gut drei Milliarden Euro verabschiedet, um die Nerzfarmbetreiber zu entschädigen, doch der Unmut der Bürger bleibt. Nerzzüchter Jesper Thygesen, einer der Initiatoren der Petition, sagte dem Fernsehsender TV2, es gehe nun darum, ein Zeichen an die Premierministerin zu senden, dass auch Regierungsmitglieder für ihr Handeln zur Rechenschaft gezogen werden können.

Experten gehen davon aus, dass die Nerzkrise so schnell nicht vorübergehen wird.

„Eine große Zahl der Bürger hat das Gefühl, dass Mette Frederiksen während der Coronakrise fast schon diktatorisch regiert, was gerade an der Verordnung zur Notschlachtung aller Nerze augenfällig geworden ist“, sagte der dänische Politologe Peter Lautrup-Larsen.

Das dänische Parlament plant nun, einen Untersuchungsausschuss einzusetzen, um die Rolle der Premierministerin im „Nerzskandal“ näher zu beleuchten. Ein höchstrichterliches Verfahren gegen Mette Frederiksen wird umso wahrscheinlicher, sollten die Sozialdemokraten als Koalitionspartner in der Mitte-Links-Regierung die Regierungschefin fallen lassen. Dies stufen Experten jedoch als unwahrscheinlich ein."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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