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Bundesregierung befürchtet Verschlechterung der Lage in Afghanistan

Archivmeldung vom 29.04.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.04.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Illegale Kriege (Symbolbild)
Illegale Kriege (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /SB

Die Bundesregierung befürchtet eine "erhebliche Verschlechterung" der Sicherheitslage in Afghanistan. Das geht laut "Spiegel" aus dem vertraulichen Bericht einer gemeinsamen Delegation von Auswärtigem Amt und Verteidigungsministerium hervor, die Anfang März vier Tage lang die Lage in Kabul sondierte.

Demnach rechnet die Regierung mit einer Verschlechterung, sollte "keine Einigung mit den Taliban über Art, Umfang und verlängerte Dauer der Präsenz internationaler Streitkräfte" erzielt werden. "Internationale Organisationen könnten wieder Ziel von Hochwertanschlägen werden", heißt es. Da der Bundeswehreinsatz früher als der anderer NATO-Partner verlängert worden sei, könnte die deutsche Präsenz "besonders in den Fokus geraten". Absolute "Worst-Case-Szenarien, wie zum Beispiel ein Bürgerkrieg mit Sturm auf Kabul" und damit auch die Schließung der Botschaft seien "nicht völlig auszuschließen", heißt es in der Analyse.

"Ein Landmarsch in ein Drittland" sei in einem solchen Fall abwegig. Eine Evakuierung deutscher Staatsbürger müsse dann über den internationalen Flughafen oder die US-Militärbasis Bagram nahe der Hauptstadt laufen. Zwar habe die US-Botschaft angeboten, die deutschen Kollegen notfalls mit Hubschraubern auszufliegen, doch darauf solle man sich besser nicht verlassen. "Ange sichts der hohen Anzahl eigener Schutzbefohlener ist zu vermuten, dass die USA im Evakuierungsfall nur sehr eingeschränkt helfen können", schreiben die Sicherheitsexperten und empfehlen deshalb die Anmietung ziviler "Lufttransportkapazitäten". Mitte März waren laut des Berichts 73 deutsche Staatsbürger in Afghanistan offiziell registriert. Allerdings gebe es eine hohe Dunkelziffer von Doppelstaatlern, die sich dauerhaft in Afghanistan aufhielten und im Krisenfall ebenfalls Hilfe benötigten. "Auch ohne NATO-Truppen wird die Entwicklungszusammenarbeit in Afghanistan handlungsfähig bleiben und die entwicklungspolitische Arbeit mit angepasstem Konzept und strengen Auflagen fortsetzen", sagte Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) dem "Spiegel".

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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