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EU-Sozialkommissarin lehnt Schäuble-Vorstoß zu Kindergeld ab

Archivmeldung vom 11.02.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Marianne Thyssen Bild: Friends of Europe, on Flickr CC BY-SA 2.0
Marianne Thyssen Bild: Friends of Europe, on Flickr CC BY-SA 2.0

EU-Sozialkommissarin Marianne Thyssen hat den Vorschlag von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, das Kindergeld für bestimmte EU-Ausländer zu kürzen, abgelehnt. Sie habe von diesem Vorstoß gehört, sagte Thyssen dem ZDF: Er sei weder fair noch verhältnismäßig. "Wo man seine Sozialbeiträge zahlt, sollte man genauso auch seine staatlichen Leistungen erhalten", sagte sie. "Und wenn Sie dieselben Steuern und Sozialbeiträge zahlen, sollten Sie auch dieselben Leistungen erhalten."

Außerdem sei der bürokratische Aufwand zu hoch: "Wenn Sie sich die Größe des Problems anschauen, geht es hier um weniger als ein Prozent aller Kindergeldzahlungen in der EU. Und die Frage ist, ob Sie hierfür einen riesigen bürokratischen Aufwand schaffen wollen - und ebenso, ob Sie dafür eine ebenso größere Spaltung zwischen West- und Osteuropa schaffen wollen."

Schäuble will das Kindergeld für EU-Ausländer an die Lebenshaltungskosten im jeweiligen EU-Land anpassen. Die EU-Kommission müsste für diesen Vorschlag allerdings das europäische Recht anpassen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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