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Griechische Gewerkschafter beunruhigt wegen geplanter Privatisierungen

Archivmeldung vom 27.10.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.10.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Wilhelmine Wulff / pixelio.de
Bild: Wilhelmine Wulff / pixelio.de

Wegen der geplanten Privatisierung des Hafens von Piräus herrscht Verunsicherung bei den griechischen Gewerkschaften. "Wird die Privatisierung weitergehen, werden wir alle höchstwahrscheinlich einige Monate nach der Privatisierung entlassen werden", sagte Anastasia Frantzeskaki von der griechischen Hafenarbeitergewerkschaft OMYLE im Interview mit der Tageszeitung "neues deutschland" (Mittwochsausgabe). Einige würden danach neue Verträge bekommen - jedoch ohne die jetzigen Arbeitnehmerrechte.

Im Hafen von Piräus arbeiten derzeit 1100 Menschen. "Wir haben eine starke Gewerkschaft und obwohl wir tiefe Einschnitte bei unseren Löhnen hinnehmen mussten, konnten wir unsere Arbeitsrechte erfolgreich verteidigen", so Frantzeskaki. Zudem äußerte sie scharfe Kritik daran, dass die Pläne zur Privatisierung des Hafens derzeit unter Ausschluss der Öffentlichkeit entwickelt würden. "Sowohl die Gewerkschaften als auch die Hafenbehörde von Piräus wissen nichts - weder über die Dokumente noch über den Stand der Verhandlungen. All dies macht der Privatisierungsfonds", erklärte Frantzeskaki. Dabei habe der Fonds bis vor kurzem noch nicht gewusst, wie viel der Hafen wert sei, den er zu einem bestimmten Preis verkaufen wolle.

Frantzeskaki geht davon aus, dass Privatisierungen wie die der Eisenbahn und der Stromversorgung das Leben in Griechenland teurer machen werden. Zwar äußerte sie Verständnis für die von Alexis Tsipras geführte Regierung in Athen, die keine andere Wahl habe, "als die ihnen von den Kreditgebern aufgedrückten Maßnahmen umzusetzen und dabei zu versuchen, innerhalb dessen das Beste herauszuholen". Doch glaubt sie, dass Athens Vereinbarungen mit den internationalen Geldgebern die Gesellschaft weiterhin belasten werden. "Die griechische Wirtschaft wird in den nächsten zwei Jahren höchstwahrscheinlich nicht aus der Krise herauskommen", so Frantzeskaki.

Quelle: neues deutschland (ots)

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