Innenministerium begrüßt Polens Verlängerung der Grenzkontrollen

Bild: Eigenes Werk /OTT
Das Bundesinnenministerium begrüßt die polnische Ankündigung, die vorübergehenden Grenzkontrollen zu Deutschland und Litauen bis zum 4. Oktober zu verlängern.
Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) habe bereits zu Beginn der
Maßnahmen gesagt, dass die von Polen durchgeführten Grenzkontrollen an
der litauischen und deutschen Grenze ein wichtiger Schritt im
gemeinsamen Vorgehen gegen illegale Migration seien, so ein Sprecher des
Ministeriums am Montag in Berlin auf Anfrage der dts
Nachrichtenagentur. "An dieser Bewertung hält er fest, insofern begrüßen
wir auch die Verlängerung der Grenzkontrollen durch die polnische
Seite."
Mit Blick auf die deutschen Maßnahmen sagte der Sprecher,
dass man an der Bewertung festhalte, dass die intensivierten
Binnengrenzkontrollen an allen deutschen Landgrenzen dabei helfen, die
migrationspolitische Wende durchzuführen. "Wir sehen eine deutliche
Reduzierung in den Asylantragszahlen im Vergleich zum Vorjahr und auf
diesem Weg werden wir uns weiter fortbewegen."
Bundeskanzler
Friedrich Merz (CDU) hatte zuletzt bereits in mehreren Bundesländern
seinen Antrittsbesuch durchgeführt, die Grenzkontrollen spielten dabei
aber offenbar keine große Rolle. Der stellvertretende Regierungssprecher
Sebastian Hille sagte auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur, dass das
Thema zumindest bei dem Termin im Saarland letzte Woche "gar keine Rolle
gespielt hat". Daraus könne man entnehmen, "dass es zumindest
offensichtlich im Saarland zu keinerlei Verwerfungen oder Problemen
führt".
Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger
(SPD) hatte sich allerdings in der Vergangenheit kritisch zu den
verschärften Grenzkontrollen geäußert. Statt stationären Kontrollen wird
im Saarland mittlerweile eher auf mobile Kontrollen gesetzt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur