Hagel: Verbrennerende für Firmenflotten "praxisferner Irrweg"

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Baden-Württembergs CDU-Chef Manuel Hagel hat sich in einem Brief mit deutlichen Worten an Parteikollegin und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gewandt. Darin fordert der CDU-Politiker einen Stopp des möglichen Verbrennerendes für Firmenflotten und Mietwagen ab 2030.
"Mit großer Sorge betrachte ich die Pläne der Europäischen Kommission,
ab dem Jahr 2030 ein faktisches Verbot von Verbrennungsmotoren für
Firmenflotten und Mietwagen einzuführen", heißt es in dem Schreiben,
über das der "Focus" berichtet. "Ein solcher Eingriff wäre nicht nur ein
Angriff auf unternehmerische Entscheidungsfreiheit, sondern auch ein
praxisferner Irrweg mit weitreichenden Folgen für Wirtschaft,
Mittelstand und Beschäftigung."
CDU-Politiker Hagel verwies auf
mangelnde Ladestationen für E-Autos: "Gerade in den ländlich geprägten
Regionen von Baden-Württemberg ist die Ladeinfrastruktur noch weit von
der für einen solchen disruptiven Schritt notwendigen Dichte entfernt."
Hagel forderte von der EU-Kommission mehr "Technologieoffenheit". "Ziel
muss eine klimafreundliche Mobilität mit Augenmaß sein - nicht
ideologisch überzeichnete Verbotspolitik. Technologieoffenheit ist kein
Lippenbekenntnis, sondern Voraussetzung für echte Innovation." Auch
synthetische Kraftstoffe, Wasserstoffantriebe und Weiterentwicklung beim
Verbrenner leisteten einen Beitrag zur CO2-Reduktion, mahnt Hagel. "Ich
bitte Sie daher ausdrücklich, diesen Vorschlag in seiner jetzigen Form
zu stoppen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur