Tschechien pocht auf Übergangscharakter von Grenzkontrollen

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Tschechiens Präsident Petr Pavel hat angemahnt, dass Grenzkontrollen, wie sie aktuell von Deutschland durchgeführt werden, nicht von Dauer sein dürften. Der freie Personen- und Warenverkehr sei "eine der größten europäischen Errungenschaften", sagte er der "Welt".
"Wenn wir uns jetzt einseitig vom Schengen-System verabschieden, schadet
das der gesamten EU. Es muss klar sein, dass alle Maßnahmen zur
Grenzsicherung zwischen Schengen-Staaten nur temporär sein sollten, um
mit einer bestimmten Krisensituation umzugehen."
Seit dem Antritt
der Bundesregierung von Kanzler Friedrich Merz (CDU) im Mai führt
Deutschland verstärkt Kontrollen an seinen Grenzen durch, auch zu
Tschechien. Pavel forderte vor diesem Hintergrund mehr Koordination
zwischen den EU-Ländern - und grundsätzlich eine härtere
Migrationspolitik. "Es ist wichtiger, die Außengrenzen der EU viel
stärker zu sichern, es braucht einen besseren Informationsaustausch
zwischen den Grenzbehörden", so der tschechische Präsident. Er plädierte
für eine strengere Politik gegenüber illegaler Migration und mehr Härte
gegenüber denjenigen, denen man mit Offenheit begegnet sei, "die diese
Offenheit aber nicht verdienen, weil sie die Regeln des Gastlandes nicht
achten".
Quelle: dts Nachrichtenagentur