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EU-Kommission hat Bedenken gegen Bahnfusion von Siemens und Alstom

Archivmeldung vom 31.10.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.10.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Margrethe Vestager Bild: European Parliament, on Flickr CC BY-SA 2.0
Margrethe Vestager Bild: European Parliament, on Flickr CC BY-SA 2.0

EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager hat Zweifel an der Begründung von Siemens und Alstom für die Fusion ihres Bahntechnikgeschäfts geäußert. Die wachsende Konkurrenz chinesischer Anbieter sei zwar "ein valides Argument", sagte Vestager dem "Handelsblatt". Aber der europäische Markt funktioniere "sehr anders", so die EU-Kommissarin: "Er ist hochentwickelt, weil wir viel dafür tun, dass wir sicher mit dem Zug fahren können, und wegen der langen Vorgeschichte - wir bauen in Europa schließlich seit Jahrhunderten Züge."

Siemens und Alstom begründen ihre Fusionspläne vor allem mit der wachsenden Konkurrenz durch die beiden chinesischen Staatsunternehmen CRRC und CRSC. Die EU-Kommission prüft derzeit die Auswirkungen des Milliardendeals auf den Wettbewerb. Ihre Bedenken hat sie nun in einer offiziellen Beschwerdemitteilung an Siemens und Alstom versandt. Das bestätigten die Unternehmen dem "Handelsblatt". Laut Industriekreisen fürchtet die Behörde vor allem bei Hochgeschwindigkeits- und Regionalzügen sowie bei fahrerlosen U-Bahnen Einschränkungen des Wettbewerbs. Eine wichtige Hürde zur Genehmigung des Zusammenschlusses ist aber die Signaltechnik.

In dem Bereich kommen die beiden Unternehmen Brancheninformationen zufolge in den EU-Ländern auf 50 Prozent Marktanteil. Signaltechnik spielt auch künftig bei der Digitalisierung des Eisenbahnverkehrs eine entscheidende Rolle. Siemens und Alstom hatten vor gut einem Jahr vereinbart, ihre Eisenbahntechnik zu einem Unternehmen zusammen zu legen. Der Gemeinschaftskonzern käme auf etwa 15 Milliarden Euro Umsatz. Das Vorhaben wurde im Juni bei der EU-Wettbewerbskommission angemeldet. Die Unternehmen rechnen damit, das Verfahren bis Frühjahr 2019 abschließen zu können.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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