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Teile des US-Geheimdienstes wollen mit Trump nicht „aufklären“

Archivmeldung vom 11.11.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.11.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Eingangshalle der CIA-Zentrale
Eingangshalle der CIA-Zentrale

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Viele Beamte der US-Geheimdienste wollen nicht unter dem designierten Präsidenten Donald Trump arbeiten, schreibt die Zeitung „Kommersant“ am Freitag.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" meldet weiter: "Während der Wahlkampagne hatte der exzentrische Milliardär ihre Arbeit scharf kritisiert.

Gestern erhielten Trump und sein künftiger Vizepräsident, Michael Pence, die ersten streng vertraulichen Informationen, über die die Geheimdienste verfügen. Das Treffen verlief im Gebäude der National Intelligence, an deren Spitze James Clapper steht.

Trump, der am 20. Januar 2017 sein Amt antreten wird, erhält ab jetzt dieselben Informationen wie der scheidende Präsident Barack Obama. Unter anderem geht es um Angaben über Angriffe von US-Drohnen, um Aufnahmen von Gesprächen internationaler Spitzenpolitiker, um Landkarten mit geheimen US-Objekten, usw.

„Ich hielt in Furcht den Atem an, als ich auf diesen Tag wartete“, gab ein Geheimdienstler in einem Interview für die „Washington Post“ zu. „Ich schließe nicht aus, dass wir bald sehen, dass sehr viele Beamte, die unter Hillary Clinton arbeiten wollten, kündigen werden.“ „Ich kann mich an keinen anderen designierten Präsidenten erinnern, der so respektlos mit Aufklärungsangaben umgegangen wäre, die er bei vorläufigen Briefings erhielt“, sagte der frühere CIA-Chef Michael Hayden, der 2008 ein ähnliches Briefing für Barack Obama vorbereitet hatte.

Für Aufsehen hatte der Milliardär mit seiner Reaktion auf die Briefings im August und September gesorgt, als er und seine Herausforderin Clinton vorläufige Informationen von den Geheimdiensten erhielten. Damals sagte er, deren „Körpersprache gelesen“ und verstanden zu haben, „dass sie mit der Politik Präsident Obamas äußerst unzufrieden sind“.

Zudem wollte Trump dem früheren CIA-Chef Hayden zufolge den „überzeugenden“ Beweisen der Nachrichtendienste nicht glauben, dass russische Hacker die Server des Wahlstabs der Demokratischen Partei geknackt hätten. „Ich denke, niemand weiß, dass ausgerechnet die Russen den Wahlstab gehackt haben. Sie (die Mitarbeiter der Obama-Administration) werfen alles Russland vor. Aber das kann auch jemand anderes gewesen sein“, so der damalige Präsidentschaftskandidat.

Die US-Geheimdienstler sind auch besorgt, weil der Ex-Chef des Wahlstabs von Trump, Paul Manafort, verdächtigt wird, Kontakte mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin unterhalten zu haben. Am 1. November leitete das FBI nach Angaben des Fernsehsenders NBC vorläufige Ermittlungen ein, weil Manafort Geldmittel von ausländischen Staatsbürgern erhalten hätte. Die Zeitschrift „Politico“ verwies darauf, dass Trumps Mitstreiter Michael Flynn 2015 häufig die Lage in den USA für den russischen englischsprachigen Fernsehsender RT kommentiert hätte. Und bei einem Empfang in Moskau soll er sogar neben Putin gesessen haben.

Experten warnen darüber hinaus, dass Trump während des Wahlkampfes versprochen hatte, den US-Geheimdiensten das Recht auf Folterungen zurückzugeben, die 2009 von Barack Obama verboten worden waren.

Der Leiter des Moskauer Carnegie-Centers, Dmitri Trenin, meint, dass Trumps Bekanntschaft mit geheimen Informationen ihn nicht dazu bewegen werde, seine Meinung zu den wichtigsten Problemen auf einmal zu ändern. „Er wird eher davon ausgehen, wie er die Dinge selbst versteht. Wer in den USA ein großes Vermögen außerhalb des staatlichen Sektors verdient hat, verhält sich nun einmal skeptisch zu Vertretern des staatlichen Sektors“, so der Experte.

Der designierte Staatschef könnte glauben, dass die Informationen der Nachrichtendienste sich entweder auf korporative Interessen stützen oder so dargestellt werden, wie die Person, für die sie bestimmt sind, sie sehen wolle, vermutet Trenin."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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