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Vitali Klitschko kritisiert Tempo der deutschen Politik

Archivmeldung vom 17.09.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: thierry ehrmann, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: thierry ehrmann, on Flickr CC BY-SA 2.0

Vitali Klitschko, Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew, kritisiert die deutsche Politik. "Man hat heute den Eindruck, dass Deutschland keine Lokomotive mehr ist", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" dazu.

"Dass deutsche Politik ihre Führungsfunktion für Europa verliert. Sie reagiert viel zu vorsichtig und viel zu langsam", sagte Klitschko der FAS, der "manchmal enttäuscht vom Tempo der Deutschen" sei. "Ich bin Deutschland sehr dankbar, weil Deutschland einer der größten Unterstützer der Ukraine seit ihrer Unabhängigkeit ist. Und der größte Geldgeber." Aber Deutschland habe viel zu großen Respekt vor Russland gehabt und sei "Russlands Geisel" geworden.

"Jetzt sehen wir es einmal: eine Geisel der russischen Regierung, eine Geisel der russischen Energieressourcen", so der Kiewer Bürgermeister der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Trotzdem vermisse er Deutschland. Wenn er die deutsche Politik kritisiere, dann "nur mit Wärme und Sympathie, denn Deutschland ist für mich kein fremdes Land". Seine Hoffnung liege in der neuen Generation der Ukrainer: Sie seien es, "die jetzt mit allen Kräften für ihre Freiheit kämpfen", so der ehemalige Box-Profi. "Für Demokratie. Für die europäische Zukunft ihres Landes", sagte er der FAS. Die Lügen der russischen Propaganda über den Nationalismus und die angeblich fehlenden Rechte von russischsprachigen Menschen in der Ukraine, verurteilte Vitali Klischko scharf.

"Schauen Sie mich an: Ich bin Halbrusse. Meine Mutter ist Russin. Und ich bin ein Teil der Regierung. Wie könnte unsere Gesellschaft denn dann Russen hassen", so Klitschko. Die wichtigste Waffen, die es im Moment in der Welt gebe - das kapierten die Russen sehr gut - seien keine militärischen Waffen, sondern die Medien, die die russische Bevölkerung "zu Zombies" mache. "Stellen Sie sich vor, was es bedeutet, wenn ein TV-Sender wie Russia Today ein Budget von mehreren Hundert Millionen Euro im Jahr hat. Und das ist nur ein einziger Sender. Putin versteht gut, wie das funktioniert", so Klischko.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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