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Rufe aus London nach EU-Deal für den Finanzsektor werden lauter

Archivmeldung vom 19.01.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.01.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Großbritannien (Symbolbild)
Großbritannien (Symbolbild)

Bild: Tim Reckmann / pixelio.de

In London werden die Forderungen nach einem Deal mit der EU für den Finanzsektor lauter. Der aktuelle Zustand sei kein dauerhafter Zustand, sagte der ehemalige britische Finanzminister Philip Hammond dem "Handelsblatt".

Mit dem Brexit am 1. Januar haben die britischen Finanzdienstleister den automatischen Binnenmarktzugang verloren, und die EU-Kommission hat den Finanzplatz London noch nicht als gleichwertig anerkannt. Sollte die EU-Kommission den britischen Firmen weiterhin die Anerkennung verweigern, hält Hammond eine Deregulierung im Königreich für möglich.

"Wenn britische Firmen nicht unter einem Äquivalenzregime mit der EU handeln können und die Europäische Zentralbank darauf besteht, dass mehr und mehr Geschäfte vor Ort stattfinden müssen, verschwindet der Anreiz für Großbritannien, irgendeine regulatorische Angleichung aufrechtzuerhalten", sagte der konservative Politiker. "Es gibt dann einen Anreiz zur Deregulierung, um den Standort attraktiver für Unternehmen zu machen." Hammond plädiert für eine Rahmenvereinbarung, die über das EU-Äquivalenzregime hinausgeht. Dieses erlaubt es der EU, den Marktzugang jederzeit binnen 30 Tagen aufzukündigen. "Wir können nicht Multi-Billionen-Euro-Geschäfte mit 30 Tagen Vorlauf beenden", sagte er. Das sei eine Gefahr für die Finanzstabilität. Niemand in Großbritannien wolle eine Deregulierung, sagte Hammond. "Aber wenn Großbritannien von seinen traditionellen Märkten abgeschnitten wird, wenn es durch einen Mangel an Äquivalenz gezwungen wird zu entscheiden, entweder auf Geschäfte zu verzichten oder regulatorisch innovativ zu werden, dann wird es sich für Letzteres entscheiden."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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