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Polnischer Premierminister: "Norwegen soll 'überschüssige Gewinne' aus Öl und Gas teilen"

Archivmeldung vom 23.05.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.05.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Mateusz Morawiecki Bild: RMX/UM/Eigenes Werk
Mateusz Morawiecki Bild: RMX/UM/Eigenes Werk

Der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki wirft dem nördlichen Nachbarn vor, inmitten des Ukraine-Konflikts "ungerechte Öl- und Gaseinnahmen" zu machen. Dies sei eine "indirekte Ausbeutung des von Putin begonnenen Krieges" durch Norwegen. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Norwegen solle seine "übermäßigen Gewinne" teilen, die es angesichts des anhaltenden Konflikts zwischen Russland und der Ukraine mit den steigenden Öl- und Gaspreisen gemacht hat, äußerte sich der polnische Premierminister Mateusz Morawiecki am Samstag auf dem Kongress des Nationalen Jugenddialogs. Morawiecki sagte:

"Aber sollten wir Norwegen gigantische Summen für Gas zahlen – vier- oder fünfmal mehr als noch vor einem Jahr? Das ist krank."

Der Ministerpräsident geht davon aus, dass der Überschuss des durchschnittlichen jährlichen Gas- und Ölgewinns für ein Land mit fünf Millionen Einwohnern wie Norwegen in diesem Jahr 100 Milliarden Euro übersteigen wird. Diese Gewinne sollen geteilt werden, so Morawiecki:

"Sie sollten diese überschüssigen Gewinne teilen. Das ist nicht normal, das ist ungerecht. Dies ist eine indirekte Ausbeutung des von Putin begonnenen Krieges."

Morawiecki forderte die jungen Polen zudem auf, ihren "norwegischen Freunden" online die großen Gasgewinne vorzuwerfen, um das Land zum Teilen des Reichtums zu bewegen. "Schreiben Sie an Ihre jungen Freunde in Norwegen", sagte Morawiecki. "Sie sollten es sofort teilen", so der Politiker weiter. Er fügte noch hinzu, dass die Gewinne nicht unbedingt mit Polen, sondern mit der Ukraine geteilt werden sollten.

Unterdessen konnte Polens wichtigstes Gasunternehmen, die staatlich kontrollierte PGNiG SA, seinen Ebitda-Gewinn (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) im ersten Quartal fast verdoppeln und erreichte etwa 2,19 Milliarden US-Dollar (rund 2,08 Milliarden Euro), schreibt das Nachrichtenportal Bloomberg. Der Gewinn sei in erster Linie von der norwegischen Einheit des staatlichen polnischen Unternehmens erwirtschaftet worden, auf die fast die Hälfte dieses gewaltigen Betrags entfalle.

Darüber hinaus hat sich Polen aktiv mit Gas eingedeckt, bevor es von Russland nicht mehr beliefert wurde. Moskau stoppte die Gaslieferungen an das Land im letzten Monat, nachdem Warschau sich geweigert hatte, im Rahmen einer neuen Regelung, die Russland als Reaktion auf die europäischen Sanktionen eingeführt hatte, die Lieferungen in Rubel zu bezahlen.

Der Gasbedarf Polens ist in den letzten Jahren stetig gestiegen, da das Land bestrebt ist, alte kohlebefeuerte Anlagen auslaufen zu lassen. Es wird erwartet, dass Warschau noch in diesem Jahr eine Gaspipeline aus Norwegen fertigstellt, ein wichtiges Projekt, das Polen helfen soll, seine Abhängigkeit von russischem Gas zu verringern."

Quelle: RT DE

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