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Mobius warnt vor Kreditkrise in Brasilien

Archivmeldung vom 21.05.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.05.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Flagge von Brasilien
Flagge von Brasilien

Der Schwellenländer-Experte Mark Mobius warnt vor dem Platzen einer Kreditblase in Brasilien. "Es ist inzwischen fast schon so wie in den USA vor der Finanzkrise", sagte er in einem Interview der "Welt am Sonntag". Der Konsum in dem Land werde zu einem guten Teil von Darlehen getrieben, die die Bevölkerung aufnehme.

"In Brasilien droht Gefahr am Horizont", so Mobius. Eine Kreditkrise in Brasilien hätte weitreichende Folgen für die Banken des Landes. Mobius gilt als Altmeister der Geldanlage in Schwellenländern. Bereits seit 1987 leitet der 76-Jährige den Bereich bei der Fondsgesellschaft Franklin Templeton. Der Amerikaner mit deutschen Vorfahren gehörte damit zu den Vorreitern in diesem Segment des Finanzmarkts. Sein Wort findet daher weltweit Gehör.

Gute Chancen sieht der Investor derzeit in vielen Schwellenländern der zweiten Reihe, in den so genannten Grenzmärkten. Staaten wie Bangladesch, das derzeit wegen schrecklicher Unglücke und schlechter Arbeitsbedingungen in den Schlagzeilen ist, könnten zu echten Wachstumsmärkten werden. "Die wachsenden Textilexporte geben dem Land endlich eine echte Chance, denn nach Jahrzehnten des Stillstands sagen jetzt viele Investoren: auf nach Bangladesch." Dies komme auch den kleinen Leuten zugute, die eine Perspektive auf allmählich wachsenden Wohlstand hätten. Ähnliches gelte auch für viele Länder in Afrika.

Kritisch sieht Mobius dagegen die Politik der westlichen Notenbanken. "Die derzeitige Mode in der Volkswirtschaftslehre sagt, dass Gelddrucken die Lösung für alle Probleme sei." Das verstehe er nicht. "Irgendwann jedoch werden Zentralbanker, Politiker und Wirtschaftswissenschaftler hoffentlich begreifen, dass die wirkliche Lösung für die Krise darin liegt, die Produktivität der Volkswirtschaften zu erhöhen, beispielsweise durch Reformen am Arbeitsmarkt oder durch weniger staatliche Intervention." In dieser Hinsicht seien die meisten Schwellenländer wesentlich weiter als sogenannten entwickelten Volkswirtschaften.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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