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EU-Botschafter der Ukraine attackiert Steinmeier

Archivmeldung vom 28.11.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.11.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Kostiantyn Yelisieiev Bild: Mission of Ukraine to the European Union
Kostiantyn Yelisieiev Bild: Mission of Ukraine to the European Union

Der Botschafter der Ukraine bei der EU, Kostiantyn Yelisieiev, hat Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) persönlich scharf angegriffen: "Ich kann nicht verstehen, dass der deutsche Außenminister Steinmeier eine Mitgliedschaft in der Nato für die Ukraine ausschließt. Diese Bemerkung, die Herr Steinmeier vor ein paar Tagen gemacht hat, war überraschend und enttäuschend", sagte Yelisieiev der "Welt". "Jedes Partnerland, einschließlich Deutschland, sollte die Wahl eines souveränen Staates wie der Ukraine respektieren. Kein Land hat das Recht, der Ukraine den Weg in die Nato und damit in eine bessere Zukunft zu verbauen."

Yelisieiev betonte im Gespräch mit der Zeitung, dass die Perspektive einer Nato-Mitgliedschaft der Ukraine helfen würde, "politische und ökonomische Reformen voranzubringen, die Sicherheitskräfte und das Militär zu modernisieren und sich besser an europäische und transatlantische Werte anzupassen".

Darüber hinaus appellierte der Botschafter an Deutschland, "dass Assoziierungsabkommen zwischen der EU und der Ukraine so schnell wie möglich zu ratifizieren. Es hilft uns nicht, mit der EU ein Abkommen über politische, justizielle und wirtschaftliche Reformen zu haben, wenn wichtige Staaten wie Deutschland es nicht ratifizieren. Das stärkt die Position Russlands und schwächt die Ukraine." Bisher haben nach Angaben Yelisieievs nur sechs EU-Länder den Vertrag ratifiziert, größtenteils aus Osteuropa.

Yelisieiev wünscht überdies mehr Waffenhilfe für sein Land: "Die Ukraine benötigt mehr militärische Unterstützung von den EU-Ländern, Deutschland eingeschlossen. Ich spreche nicht über schwere Waffen. Was wir aber dringend brauchen sind nicht-tödliche und auf die Verteidigung ausgerichtete Waffen."

Yelisieiev behauptete im Gespräch mit der Zeitung, dass sich derzeit zwischen 5.000 und 10.000 reguläre russische Truppen in der Ostukraine befinden. Sie verfügten über mindestens 600 schwere Waffen, wozu auch Panzer gehörten. "Die Ukraine braucht Unterstützung in diesem ungleichen Krieg mit Russland", betonte der Botschafter.

Ukrainischer Außenminister: Mehr militärtechnische Hilfe von Deutschland

Der ukrainische Außenminister Pawlo Klimkin hat im Zuge des Konflikts um die Ostukraine mehr militärtechnische Hilfe von Deutschland gefordert. "Wir sehen erneut russische Truppenbewegungen, weshalb wir uns auch auf eine Winteroffensive vorbereiten müssen", sagte Klimkin gegenüber der "Bild"-Zeitung (Freitagausgabe). "Für unsere Truppentransporter brauchen wir dringend Dieselmotoren, die wir in Deutschland angefragt haben. Hier wäre eine schnelle Lösung wichtig, die Ukraine braucht dringend noch mehr Unterstützung." Der Konflikt in der Ostukraine ist eine Auseinandersetzung, die sich ab Februar 2014 zu einem bewaffneten Konflikt ausweitete; dieser findet in den östlichen Gebieten der Ukraine zwischen von Russland unterstützten Milizen, russischen Truppen und ukrainischen Truppen sowie Freiwilligenmilizen statt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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