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Französischer Luftraum gesperrt: Minsk beschuldigt Paris der "Luftpiraterie"

Archivmeldung vom 27.05.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.05.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Belavia Belarusian Airlines
Belavia Belarusian Airlines

Foto: FlickreviewR 2
Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Nur wenige Tage ist es her, dass ein Flugzeug mit einem oppositionellen Blogger an Bord einer Ryanair-Maschine nach Minsk umgeleitet wurde. Nun kritisiert die Regierung in Minsk Frankreich dafür, dessen Luftraum für ein weißrussisches Flugzeug gesperrt zu haben. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Der Vorwurf der "Luftpiraterie" vonseiten Weißrusslands erfolgte, nachdem Frankreich einem weißrussischen Passagierflugzeug, das von Minsk nach Barcelona unterwegs war, offenbar das Durchfliegen des eigenen Luftraums verwehrte und zur Umkehr zwang. Der Sprecher des weißrussischen Außenministeriums, Anatoli Glas, erklärte dazu: "Dies ist eine absolut ungeheuerliche Tatsache und eine unmoralische Handlung. Ehrlich gesagt, ist das praktisch Luftpiraterie."

Der Flug der nationalen Fluggesellschaft Belavia musste wenige Minuten nach dem Start, kurz vor dem Eintritt in den polnischen Luftraum, umkehren. Laut Belavia "deaktivierten die französischen Luftfahrtbehörden drei Minuten vor dem Start den Flugplan, ohne die Fluggesellschaft zu informieren". Die französische Flugaufsichtsbehörde "berief sich auf eine mündliche Anordnung des französischen Premierministers", so Belavia in ihrer Erklärung. "Die kalte Missachtung der Interessen der Menschen an Bord, ihrer Sicherheit, ist einfach erstaunlich", kommentierte Glas den Vorfall. Er machte gleichzeitig darauf aufmerksam, dass die meisten der Passagiere Bürger der Europäischen Union gewesen seien, und prangerte "eine direkte Verletzung der Normen des internationalen Rechts" an.

Sperrung des polnischen Luftraums und europäische Sanktionen

Am 26. Mai gab die polnische Regierung bekannt, dass sie weißrussischen Flugzeugen den Einflug auf ihr Territorium verbietet. Dies sei Teil der europäischen Sanktionen im Zusammenhang mit der Umleitung eines Flugzeugs nach Minsk, in dem ein Gegner des weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko saß. "Der Ministerrat hat beschlossen, Flugzeugen, die von weißrussischen Unternehmen eingesetzt werden, den Eintritt in den polnischen Luftraum zu verbieten", teilte der polnische Regierungssprecher Piotr Müller auf Twitter mit.

Am Abend des 24. Mai beschloss die Europäische Union Sanktionen gegen Weißrussland, sperrte ihren Luftraum für weißrussische Flugzeuge und empfahl allen europäischen Unternehmen, den Luftraum des Landes zu meiden – ein Aufruf, dem viele folgten. Auch die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) empfahl, den weißrussischen Luftraum zu meiden.

Ein Air-France-Flug zwischen Paris und Moskau "verschoben"

Ein Air-France-Flug zwischen Paris und Moskau wurde aufgrund von Spannungen mit Weißrussland "verschoben". Ein Sprecher der französischen Gesellschaft sagte: "Air France bestätigt, den Flug AF1154 auf der Strecke Paris-Charles-de-Gaulle – Moskau in einer Boeing B787 am 26. Mai 2021 aus betrieblichen Gründen verschieben zu müssen, die mit der Umgehung des weißrussischen Luftraums zusammenhängen und eine neue Genehmigung der russischen Behörden für den Einflug in ihr Territorium erfordern."

"Der Flug wurde auf [Donnerstag] den 27. Mai verschoben, und eine neue Einschätzung wird am Abend" des 26. Mai vorgenommen, so der Sprecher weiter.

Quelle: RT DE

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