Israel will wieder Luft-Hilfslieferungen im Gazastreifen abwerfen
Die israelische Armee (IDF) hat angekündigt, die Bevölkerung des Gazastreifens aus der Luft mit Vorräten versorgen zu wollen. "Der Abwurf von Hilfsgütern aus der Luft wird wieder aufgenommen", schrieb die IDF am Samstagabend auf "X". "Der Abwurf umfasst sieben Paletten mit Mehl, Zucker und Konserven."
Zudem werde man jemanden beauftragen, die "sichere Bewegung von
UN-Konvois mit Nahrungsmitteln und Medikamenten zu ermöglichen". In
besiedelten Gebieten könnten "humanitäre Pausen eingeleitet werden, um
die Hilfe zu erleichtern", hieß es weiter. "Eine Stromleitung von Israel
zu einer Entsalzungsanlage im Gazastreifen wurde wiederhergestellt,
wodurch die tägliche Wasserproduktion auf 20.000 Kubikmeter gesteigert
wurde", schreibt das israelische Militär.
Die israelischen
Streitkräfte behaupten, dass es in Gaza keine Hungersnot gebe. Dies sei
"eine falsche Kampagne der Hamas". Die Verantwortung für die
Nahrungsmittelverteilung liege bei den Vereinten Nationen und
internationalen Hilfsorganisationen. Daher werde von den Vereinten
Nationen und internationalen Organisationen erwartet, "die Effektivität
der Hilfsverteilung zu verbessern und sicherzustellen, dass die Hilfe
nicht die Hamas erreicht".
Internationale Hilfsorganisation
beklagen schon lange die humanitäre Lage im Gazastreifen, den kaum
Nahrungsmittel erreichten. Laut dem Hilfswerk der Vereinten Nationen für
Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) ist jedes fünfte Kind in
Gaza von Mangelernährung betroffen. Martin Frick vom
UN-Welternährungsprogramm beschrieb die Situation in Gaza jüngst als
"Hölle auf Erden".
Die israelische Armee sieht dennoch keinen
Grund, ihr militärisches Vorgehen im Gazastreifen zu stoppen: "Die
Kampfhandlungen haben nicht aufgehört. Wir werden weiterhin in Gaza
operieren, um alle Geiseln freizulassen und die Hamas sowohl über als
auch unter der Erde zu besiegen", schreibt die IDF auf "X".
Quelle: dts Nachrichtenagentur