Mercedes will Verhandlungen mit Trump über Auto-Regulierung
Archivmeldung vom 05.06.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićMercedes-Chef Ola Källenius hat die EU-Kommission dazu aufgefordert, im Handelsstreit mit US-Präsident Donald Trump neben Zöllen auch über regulatorische Standards zu verhandeln. "Wir brauchen hier mehr Realpolitik und Flexibilität", sagte Källenius dem "Spiegel".
Källenius regte an, eine gegenseitige Anerkennung von Standards nach dem
Vorbild des gescheiterten TTIP-Abkommens wiederzubeleben, um die
Komplexität in der Autoproduktion zu reduzieren und gegenseitige
Autoexporte zu erleichtern. Aktuell müssten Fahrzeuge oft mehrfach
entwickelt werden, weil Regulierungen in der EU und den USA zwar
ähnlich, aber nicht identisch seien.
Källenius schlug zudem vor,
für jedes aus den USA oder Europa exportierte Auto ein Fahrzeug der
jeweils anderen Seite zollfrei zuzulassen. Diese Idee habe man beiden
Seiten bereits unterbreitet, sie könne Teil der Verhandlungen zwischen
den USA und der EU werden. Eine Einigung über den Handel mit Automobilen
zwischen den beiden Wirtschaftsblöcken könne aus der Sicht des
Mercedes-Chefs auch als Präzedenzfall für eine allgemeine
Handelseinigung dienen. "Die Autoindustrie würde sich als Blaupause
anbieten", sagte Källenius.
Quelle: dts Nachrichtenagentur