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Bericht: Familiennachzug 2016 deutlich gestiegen

Archivmeldung vom 04.01.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.01.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Initiative Echte Soziale Marktwirtschaft (IESM) / pixelio.de
Bild: Initiative Echte Soziale Marktwirtschaft (IESM) / pixelio.de

Der Nachzug von Ehepartnern und anderen Familienangehörigen zu Ausländern, die in Deutschland leben, ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. "In den ersten drei Quartalen sind 2016 weltweit gut 70.000 Visa zum Familiennachzug erteilt worden, darunter ein Großteil für den Familiennachzug zum Schutzberechtigten", erfuhr die "Welt" aus dem Auswärtigen Amt. Im Gesamtjahr 2015 wurden der Zeitung zufolge etwa 50.000 Visa für den Familiennachzug zu in der Bundesrepublik lebenden Ausländern erteilt, 2014 waren es demnach etwa 30.000 Visa.

Das Bundesinnenministerium und das ihm beigeordnete Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) veröffentlichen zwar regelmäßig Angaben zur Entwicklung der Asylanträge und zu den Registrierungen neu eingereister Schutzsuchender, jedoch nicht zur Höhe des Familiennachzuges. Auf Anfrage antwortete das Bundesamt, "beim Thema Familiennachzug nicht der richtige Ansprechpartner" zu sein.

In einem Papier vom Mai hatte das Bundesamt jedoch für die wichtigste Flüchtlingsgruppe prognostiziert, dass pro Syrer rechnerisch im Durchschnitt 0,9 bis 1,2 Familienangehörige nachziehen werden. Die Bundesregierung hat mit dem Asylpaket II seit vergangenem März den Familiennachzug bei als subsidiär schutzberechtigt Anerkannten für zwei Jahre ausgesetzt.

Als Bürgerkriegsflüchtlinge erhalten mittlerweile die meisten Syrer nur diesen subsidiären Schutz. "Deutschland muss sich darauf einstellen, dass bald wesentlich mehr Menschen über den Familiennachzug kommen, als über das Asylverfahren", sagte der Vizepräsident des Bundestags, Johannes Singhammer (CSU) der "Welt".

Das Potential der Nachziehenden sei "jetzt schon so enorm, dass wir alle Anstrengungen unternehmen sollten, so etwas wie sichere Häfen in den Hauptherkunftsregionen aufzubauen. In solchen vom Westen geschützten und von der UN betriebenen Zentren könnten die Familien zusammengeführt werden, bis sich die Lage bessert."

Dies werde zwar schwierig umzusetzen sein, aber die Alternative sei "die Aufnahme von zusätzlich hunderttausenden Menschen aus anderen Kulturkreisen." Zwar weise das Bundesverfassungsgericht wie auch das europäische Recht dem Familiennachzug eine wichtige Bedeutung zu.

"Wenn er aber eine Größenordnung erreicht, die über dem normalen Flüchtlings- und Migrantenzuzug liegt, müssen wir uns mindestens damit beschäftigen und meiner Meinung nach auch handeln", sagte Singhammer.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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