Dutzende Tote bei Gewalt im Sudan

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Bei blutigen Auseinandersetzungen im Sudan sind in den letzten Tagen laut verschiedener Quellen viele Dutzend Menschen ums Leben gekommen. Bei einem Angriff der RSF-Miliz auf ein Flüchtlingslager nördlich der Stadt Al-Faschir im Norden Darfurs sollen mindestens 40 Menschen getötet worden sein.
Das meldeten am Montag verschiedene Medien. Innerhalb der Stadt
verhungerten nach Angaben örtlicher Behörden mittlerweile über 60
Menschen. Al-Faschir wird seit über einem Jahr von der paramilitärischen
Rapid Support Forces (RSF) belagert und gilt als letzte größere Stadt
der Region, die noch von der offiziellen Armee des Landes kontrolliert
wird.
Die sudanesische Luftwaffe zerstörte bereits vor einigen
Tagen ein angeblich aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE)
kommendes Flugzeugs bei der Landung auf dem von den RSF kontrollierten
Flughafen Nyala in Darfur. An Bord sollen angeblich kolumbianische
Söldner gewesen sein, das staatliche Fernsehen meldete ebenfalls 40
Tote.
Im Sudan herrscht seit April 2023 ein blutiger Konflikt
zwischen den sudanesischen Streitkräften (SAF) und der paramilitärischen
Rapid Support Forces (RSF). Der Machtkampf geht auf den gescheiterten
Versuch zurück, die RSF in die reguläre Armee zu integrieren, nachdem
die Übergangsregierung 2021 durch einen Militärputsch gestürzt worden
war. Seither kämpfen die beiden Lager in verschiedenen Regionen, vor
allem in Khartum und Darfur, wobei es zu massiven Vertreibungen,
Hungersnöten und schweren Menschenrechtsverletzungen kommt.
Über
14 Millionen Menschen sind innerhalb des Landes auf der Flucht, und
Hilfslieferungen werden häufig blockiert. Internationale
Vermittlungsbemühungen blieben bislang erfolglos, während die humanitäre
Lage immer dramatischer wird. Über 40.000 Menschen sollen in dem
Konflikt bereits ums Leben gekommen sein.
Quelle: dts Nachrichtenagentur