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Welthungerhilfe: Tumulte bei Nahrungsmittelverteilung in Ostafrika

Archivmeldung vom 05.04.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.04.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Ostafrika wird bald zum eigenen Kontinent. Bild: Wikimedia Commons
Ostafrika wird bald zum eigenen Kontinent. Bild: Wikimedia Commons

Angesichts der Dürre- und Hungerkatastrophe in Ostafrika warnt die Hilfsorganisation Welthungerhilfe vor wachsenden Problemen bei der Zuweisung von Hilfsgütern. "Bei den Verteilungen von Nahrungsmitteln in den Dörfern kommt es immer wieder zu Tumulten und wütenden Reaktionen von denen, die leer ausgehen", sagte Till Wahnbaeck, der Vorstandsvorsitzende der Welthungerhilfe, der "Heilbronner Stimme" nach einem Besuch in Somalia.

Wahnbaeck glaubt nicht an eine absehbare Besserung: "Solche wütenden Proteste wird es in den kommenden Wochen und Monaten auch in anderen Ländern geben, denn die Menschen sind verzweifelt", sagte er. "Es ist ein Skandal, dass wir nicht allen helfen können, denn alle in den Dürregebieten haben Hunger", kritisierte der Vorstandsvorsitzende der Welthungerhilfe. Die Versorgungslage in weiten Teilen Somalias sei katastrophal.

"Ich habe hier im äußersten Nordwesten Somalias mit Frauen gesprochen, die sich mit ihren Kindern, ihrem wenigen Hab und Gut und den noch verbliebenen Ziegen 300 Kilometer auf den Weg gemacht haben, weil sie sonst in ihren Dörfern verhungert wären", erzählte Wahnbaeck. Die Menschen seien geflohen, weil sie von Regenfällen in anderen Landesteilen gehört hätten und Hoffnung hatten, dass es dort Hilfe gibt.

"Sie haben von der lokalen Bevölkerung Unterstützung bekommen, die das wenige Essen und Wasser mit den Flüchtlingen geteilt haben. Aber allmählich gibt es nichts mehr zu teilen." Wahnbaeck kritisierte, dass die Warnungen vor einer Hungerkatastrophe zunächst nicht ernst genommen und zugesagte Hilfsgelder nicht ausbezahlt wurden: "Von den benötigten 4,4 Milliarden Dollar sind erst zehn Prozent überwiesen worden. Wir haben mittlerweile weltweit sehr zuverlässige Frühwarnsysteme, aber die internationale Staatengemeinschaft reagiert deshalb leider nicht schneller."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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