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Simbabwe bleibt trotz kurzfristiger wirtschaftlicher Schwierigkeiten bei Reformen

Archivmeldung vom 07.11.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.11.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Simbabwe auf der Welt
Simbabwe auf der Welt

Von TUBS - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=14972406

Simbabwe hält an seinen Wirtschaftsreformen fest, trotz Naturkatastrophen und Sanktionen. George Guvamatanga, Secretary for Finance and Economic Development, wies darauf hin, dass die strenge fiskalische Sparpolitik der Regierung bereits zu einer ausgeglichenen Bilanz und einer Haushaltsdisziplin geführt hat, die in Simbabwe jahrzehntelang nicht existierte.

"Wir wollten eine Haushaltskonsolidierung erreichen - Simbabwe hatte zuvor zweistellige Defizite - und unser Handelsdefizit unter Kontrolle bringen. Wir mussten sicherstellen, dass wir innerhalb unserer Möglichkeiten blieben, und das haben wir erreicht", so Herr Guvamatanga in einem Interview mit dem simbabwischen Zeitungsverlag Trevor Ncube.

Präsident Emmerson Mnangagwa, der 2017 die Führung übernahm, hat die Umsetzung von Strukturreformen zur Priorität erklärt, obwohl er eine angeschlagene Wirtschaft geerbt hat, die von Hyperinflation, Geldmangel und vorherrschender Korruption unter Ex-Präsident Robert Mugabe geplagt war.

Simbabwe erfüllt nun die mit dem Internationalen Währungsfonds vereinbarten fiskalische und monetären Ziele. Das Haushaltsdefizit soll erwartungsgemäß von 12 % des BIP auf 5 % in 2019 gesenkt werden, und das Handelsdefizit, das früher 1,8 Milliarden USD betrug, wurde bereits auf 300 bis 400 Millionen USD reduziert.

"Wir haben die meisten der mit dem IWF vereinbarten Ziele erreicht, mit Ausnahme von Inflation und Geldmenge, die neu kalibriert werden müssen. Wir wollen den Plan wie vereinbart fortsetzen. Wir sind zuversichtlich, dass wir auf Kurs sind", so Herr Guvamatanga. Die Regierung ist sich der kurzfristigen Auswirkungen auf den einfachen Simbabwer bewusst, da sie die Subventionen für Treibstoff und Energie kürzt.

"Wir wissen, dass diese Reformen für unser Volk sehr schwierig sind, das bedeutet jedoch nicht unbedingt, dass diese Vorgehensweise die falsche ist. Um die kurzfristigen Herausforderungen für unsere Bevölkerung abzuschwächen, haben wir verschiedene soziale Schutznetze entwickelt, die die schwächeren Mitglieder der Gesellschaft schützen sollen", betonte Herr Guvamatanga.

Simbabwe implementiert derzeit ein Bargeldtransferprogramm für die am stärksten betroffenen Bürger, das sich auf 543 Millionen USD jährlich beläuft. Die von den USA und der EU gegen Simbabwe unter Mugabe verhängten Sanktionen wirken sich jedoch weiterhin dämpfend auf die simbabwische Wirtschaft aus und schränken den Zugang des Landes zu ausländischen Kreditgebern ein.

Herr Guvamtanga sagte, dass Sanktionen alle Simbabwer betreffen: "Wir sind eine kleine Wirtschaft. Simbabwe hat 80 % seiner Baukapazitäten durch Sanktionen verloren. Der Empfang und Versand von Geld aus bzw. nach Übersee ist schwierig geworden. Es dauert Tage, bis Transaktionen abgeschlossen sind, die normalerweise nur ein paar Stunden dauern sollten.

Trotz dieser Rückschläge öffnet die Regierung weiterhin den wirtschaftlichen, politischen und Medien-Raum des Landes. Gegenwärtig werden 30 Gesetze aus der Mugabe-Ära modernisiert, um westlichen Standards zu entsprechen. Im Juli wurde das Land von der Weltbank von einem Land mit niedrigem Einkommen in ein Land mit niedrigem mittleren Einkommen hochgestuft. Darüber hinaus wurde Simbabwe in den "Ease of Doing Business"-Index unter die Top-20-Verbesserer aufgenommen.

Quelle: Ministry of Information, Publicity and Broadcasting Services, Zimbabwe (ots)

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