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DIW-Chef warnt vor Staatspleite Russlands

Archivmeldung vom 23.02.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.02.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Andrea Damm / pixelio.de
Bild: Andrea Damm / pixelio.de

Der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, hat vor einer Staatspleite Russlands gewarnt. Hintergrund ist die Forderung nach einem Ausschluss Russlands aus dem Interbanken-System Swift, die die US-Senatoren John McCain und Lindsey Graham, EU-Parlamentarier und deutsche Politiker wie Grünen-Chef Cem Özdemir erhoben hatten.

Eine solche Maßnahme könne "katastrophale Auswirkungen für das russische Finanzsystem haben und das Land in eine tiefe Finanzkrise stürzen", sagte Fratzscher dem "Handelsblatt" (Online-Ausgabe). "Die Konsequenz könnte nicht nur eine Bankenkrise, sondern ultimativ auch die Zahlungsunfähigkeit des russischen Staates sein."

Aus Fratzschers Sicht wäre ein Swift-Ausschluss "der extremste Schritt von Wirtschaftssanktionen, der große Gefahren und Ungewissheiten" berge. "Niemand kann verlässlich die Auswirkungen vorhersehen." Es sei zudem nicht klar, ob eine Verstärkung der Finanzsanktionen zu einem Einlenken oder eher zu einer Eskalation des Konfliktes in der Ukraine führen würde.

Der Chefvolkswirt der Dekabank, Ulrich Kater, warnte seinerseits vor Gegenreaktionen Russlands. Das Zahlungsverkehrssystem Swift sei eine Grundversorgung der Wirtschaft wie Verkehr oder Energie. "Ein Ausschluss Russlands wäre umgekehrt etwa gleichzusetzen mit einem Stopp der Öl- und Gaslieferungen aus Russland. Das könnte dann auch die Antwort auf einen solchen Schritt sein", warnte Kater.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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