Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Weltgeschehen Zeitung: Streit über Höhe der ersten Hilfstranche für Athen

Zeitung: Streit über Höhe der ersten Hilfstranche für Athen

Archivmeldung vom 11.08.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.08.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Karl-Ludwig Poggemann, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Karl-Ludwig Poggemann, on Flickr CC BY-SA 2.0

In der Debatte um ein drittes Griechenland-Paket gibt es offenbar Differenzen um die Höhe der ersten Hilfstranche: Während einige Geldgeber der griechischen Regierung in einem ersten Schritt eher 20 bis 25 Milliarden Euro zahlen wollten, plädiere die EU-Kommission dafür, Hilfsgelder in einer Größenordnung von bis zu 40 Milliarden Euro an Athen zu überweisen, wie die "Welt" aus europäischen Verhandlungskreisen erfuhr.

Athen könne damit nicht nur fällige Zahlungen bei der Europäischen Zentralbank (EZB) und später auch beim Internationalen Währungsfonds (IWF) tilgen. In der Summe wären auch Gelder für die Rekapitalisierung der angeschlagenen griechischen Banken enthalten. Außerdem könnte die Regierung mit rund 40 Milliarden Euro einen großen Teil ihrer offenen Rechnungen an die Privatwirtschaft zahlen.

Kritiker warnen allerdings vor einer Auszahlung in diesem Umfang: Der griechischen Regierung fehle danach jeglicher Druck, sich auf weitere Reformen einzulassen, hieß es. Und noch seien eine ganze Reihe an den sogenannten "Prior Actions" (vorrangigen Maßnahmen) nicht endgültig geklärt. Beobachter gehen davon aus, dass ein Teil der Maßnahmen auch nicht bis zum 20. August abschließend zu beraten sei. Dafür sei die Zeit zu kurz. Deshalb sei es wenig sinnvoll, Athen mit einer sehr großen ersten Tranche den Anreiz für weitere Reformen zu nehmen. Insgesamt wird derzeit über ein Hilfsprogramm im Volumen zwischen 82 bis 86 Milliarden Euro verhandelt. Die genauen Größen lassen sich allerdings erst nach Abschluss der Beratungen genau kalkulieren.

Der Grund: Erst dann ist klar, welche Reformen Griechenland genau angeht und wie die damit verbundenen Wachstums- und Sparziele beziffert werden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte befuhr in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige