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Krise in Somalia: Kinder zum Kämpfen gezwungen

Archivmeldung vom 15.01.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.01.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Soldaten der somalischen Übergangsregierung patroullieren in der Hauptstadt Mogadischu - darunter auch Kinder und Jugendliche. (Aufnahme vom 11.1.2007) Quelle:UNICEF
Soldaten der somalischen Übergangsregierung patroullieren in der Hauptstadt Mogadischu - darunter auch Kinder und Jugendliche. (Aufnahme vom 11.1.2007) Quelle:UNICEF

UNICEF ruft alle bewaffneten Gruppen und Militärs in Somalia auf, alle Kinder und Jugendlichen in ihren Reihen sofort zu demobilisieren. In einer gemeinsamen Stellungnahme mit der britischen Hilfsorganisation Save the Children fordert UNICEF die somalische Übergangsregierung auf, alle erforderlichen Maßnahmen zu treffen, dass alle Kindersoldaten wieder mit ihren Familien zusammen gebracht und versorgt werden.

Zahlreiche Augenzeugenberichte belegen die aktive Beteiligung von Kindern und Jugendlichen bei den jüngsten Kämpfen in Somalia.

Sehr besorgt ist UNICEF über Berichte, wonach somalische Kinder und Frauen unter den Opfern von Flächenbombardements der letzen Tage sein sollen und Flüchtlingslager mit Granaten beschossen worden seien. Die Schließung der Grenze nach Kenia hat die Gefahren für somalische Flüchtlinge im Süden des Landes erhöht. UNICEF hat Informationen erhalten, dass mehrere Kinder auf der Straße erschossen wurden und Minderjährige von Warlords rekrutiert wurden. Angesichts des gegenwärtigen Machtvakuums versuchen diese ihre alten Positionen zurückzuerobern.

„Jeder Tag, den die Kämpfe weiter gehen, gefährdet die zaghaften Fortschritte für die Zivilbevölkerung, die die Somalier mit Unterstützung der internationalen Gemeinschaft in den letzten Jahren gemacht haben“, erklärte der Leiter von UNICEF Somalia, Christian Balslev-Olesen.

Im Süden Somalias, wo die Bevölkerung ohnehin unter den Folgen einer lang anhaltenden Dürre und darauf folgenden Überschwemmungen leidet, sind zusätzlich 65.000 bis 70.000 Menschen auf der Flucht vor den Kämpfen. Schätzungsweise 1.000 Menschen wurden in den vergangenen Wochen getötet, die meisten in der Region um die Hauptstadt Mogadischu und die Stadt Baidoa.

Die Arbeit der Hilfsorganisationen wird durch die angespannte Sicherheitslage und Straßensperren eingeschränkt. Aus Sicherheitsgründen konnten Hilfsgüter nicht ausgeliefert werden. Das Risiko von Mangelernährung und Krankheiten gerade für Kinder steigt insbesondere in den Überschwemmungsgebieten.

Mit Transportflugzeugen bringt UNICEF Decken, Wasserkanister, Kochutensilien, Plastikplanen und Medikamenten für Flüchtlinge in die Stadt Galkayo. Weiter liefert UNICEF in Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen Medikamente und Zusatznahrung.

Quelle: Pressemitteilung UNICEF

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