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Schäfer-Gümbel: Entwicklungsarbeit in Afghanistan nicht vergebens

Archivmeldung vom 11.11.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.11.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Thorsten Schäfer-Gümbel (2019)
Thorsten Schäfer-Gümbel (2019)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die deutsche Entwicklungshilfe in Afghanistan ist nach Ansicht des GIZ-Vorstandes Thorsten Schäfer-Gümbel trotz der Rückkehr der Taliban nicht vergebens gewesen. "Die afghanische Gesellschaft ist eine andere als vor 20 Jahren", sagte der Arbeitsdirektor der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) der "Rheinischen Post".

Durch das entwicklungspolitische Engagement Deutschlands sei in dieser Zeit die Zahl der Schüler in Afghanistan von einer Million auf 9,2 Millionen erhöht worden. "Wir haben seitdem 3,6 Millionen Mädchen beschult", sagte Schäfer-Gümbel. Rund 55 Prozent der Afghanen hätten dank deutscher Hilfe sauberes Trinkwasser, 30 Prozent einen Stromanschluss. Im Vergleich zu 2001 sei die Müttersterblichkeit auf ein Drittel gesunken, von 1.050 Fällen pro 100.000 Lebendgeburten auf "nur" 396 Fälle.

"Da ist was passiert", sagte der langjährige SPD-Politiker. Seit der Machtübernahme der Taliban haben Deutschland und der versammelte Westen die Entwicklungshilfe für Afghanistan ausgesetzt. Die GIZ beschäftigt rund 1.000 afghanische Mitarbeiter, von denen viele noch vor Ort seien. Viele aktive und frühere afghanische Ortskräfte haben Ausreiseanträge gestellt, kommen aber nach dem Ende der internationalen Luftbrücke wegen geschlossener Grenzen nicht aus dem Land. Bundesregierung und GIZ arbeiteten weiter daran, "dass sich Korridore öffnen, um zugesagte Ausreisen zu ermöglichen", so Schäfer-Gümbel.

"Für einen kleinen Teil unserer nationalen Mitarbeitenden ist das inzwischen gelungen. Da spielt der Landweg nach Pakistan eine große und zentrale Rolle." Mehr könne man aus Sicherheitsgründen nicht dazu sagen. Besorgt zeigt sich die GIZ über die aktuelle humanitäre Lage am Hindukusch. "Afghanistan steht vor einem Versorgungsnotstand bei Nahrungs- und Heizmitteln. Und jetzt naht der Winter", sagte Schäfer-Gümbel. Die Führung der Taliban habe öffentlich Interesse an wieder anlaufenden internationalen Hilfen formuliert. Das UN-Welternährungsprogramm sei auch mit deutschem Geld in Afghanistan aktiv. Wann Deutschland die Entwicklungsarbeit in Afghanistan wieder aufnehme, sei Sache der künftigen Bundesregierung.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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