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Russland stärkt Serbien den Rücken

Archivmeldung vom 12.04.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Ivica Dačić
Ivica Dačić

Foto: User:Micki
Lizenz: CC-BY-SA-3.0-rs
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der serbische Ministerpräsident Ivica Dačić hat einen 0,5 Milliarden schweren Kredit in Moskau ausgehandelt. Außerdem sicherte der Kreml der Regierung in Belgrad weitere politische Unterstützung im Streit um das Kosovo zu, berichtet Radio "Stimme Russlands".

Weiter heißt es in dem Bericht: "Dačić traf in Moskau mit Präsident Wladimir Putin und Regierungschef Dmitri Medwedjew zusammen. Kurz darauf wurde bestätigt, dass Serbien bereits in nächster Zeit 300 Millionen US-Dollar bekommt – als ersten Teil des ausgehandelten Kredits. Medwedjew sagte, die Kreditkonditionen seien für Serbien günstig und unter dem Marktpreis. Das ist auf freundschaftliche Beziehungen zwischen beiden Ländern zurückzuführen. Außerdem berücksichtigte die Regierung in Moskau die komplizierte Wirtschaftslage in Serbien und in Europa im Allgemeinen.

Russland übernimmt außerdem die Kosten für der Bau des serbischen Abschnitts der Gaspipeline South Stream. Dies kostet voraussichtlich rund 1,7 Milliarden Euro. Russland bekommt Rabatt bei seinen Gaslieferungen über Serbien: Die Transitgebühren sollen gesenkt werden. Medwedjew plädierte für neue Investitions-Projekte, um der Wirtschaftskrise zu widerstehen:

„Weder Serbien noch Russland sind EU-Mitglieder. Deshalb sind sie von der dortigen Talfahrt weniger betroffen – obwohl diese Talfahrt das internationale Finanz- und Wirtschaftssystem strapaziert. Die serbische Wirtschaft wächst um mehr als zwei Prozent jährlich, das gefällt unseren serbischen Freunden nicht ganz. Wir in Russland rechnen mit mehr als drei Prozent Wachstum und sind damit auch nicht ganz zufrieden. Das ist aber eben ein Wachstum und keine Rezession wie in der EU. Vor diesem Hintergrund sollten neue Investitions-Projekte eingeleitet und neue Wachstums-Punkte gesucht werden. Zu solchen starken Investitions-Projekten zählt auch die South-Stream-Pipeline. Das ist ein kräftiger Ansporn im Energiebereich.“

Dass Russland und Serbien besondere Beziehungen haben, war auch während der Pressekonferenz nach den Verhandlungen zu spüren. Dačić sprach ab und zu russisch und korrigierte den Dolmetscher, um seine Worte über die Freundschaft zwischen beiden Ländern besser wiederzugeben. Der serbische Premier dankte der Regierung in Moskau auch für ihre Rückendeckung in Sachen Kosovo. Dačić sagte, er wolle mit Russland weitere Gespräche mit der Regierung in Pristina erörtern:

„Wenn wir wollen, dass sich Russland aktiver engagiert, sollten wir über unsere Schritte beraten. Wir sollten keine einseitigen Maßnahmen treffen, die sich später schwer korrigieren lassen – wie einst die Einreichung eines Resolutionsentwurfs bei der UN-Vollversammlung, um weitere Gespräche in den EU-Rahmen zu überführen. Nun bittet Serbien Russland darum, diese Gespräche in den UN-Rahmen zurückzubringen. Das Völkerrecht ist kein Kinderspiel. Wir müssen unsere Kräfte und Möglichkeiten richtig einsehen, um diese Frage weiter zu klären.“

Serbische Journalisten fragten den russischen Regierungschef, mit welcher Hilfe aus Moskau das serbische Volk in Bezug auf das Kosovo rechnen könnte. Medwedjew antwortete, Russland unterstütze Serbien weiterhin auf diesem Gebiet – vor allem müsse aber das serbische Volk selbst an einer Lösung interessiert sein."

Quelle: „Stimme Russlands"

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