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Kinderpsychologin von Ärzte ohne Grenzen kritisiert Zustände im Flüchlingslager auf Lesbos

Archivmeldung vom 02.03.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.03.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Symbolbild Bild: Fotomovimiento, on Flickr CC BY-SA 2.0
Symbolbild Bild: Fotomovimiento, on Flickr CC BY-SA 2.0

"Europa guckt zu, wie diese Menschen langsam zugrunde gehen", kritisiert die Kinderpsychologin Katrin Glatz-Brubakk im Gespräch mit "nd.DerTag" die Zustände im Flüchtlingslager auf der griechischen Insel Lesbos. Sie betreut dort als Mitarbeiterin von Ärzte ohne Grenzen traumatisierte Kinder und Jugendliche.

"Es ist eine politische Wahl, Menschen so zu behandeln. Ich finde, es ist eine skandalöse Wahl", so die Psychologin mit Blick auf die politischen Entscheidungsträger. "Viele, die vorher noch nicht psychisch krank waren, werden es hier", sagte Glatz-Brubakk.

"Die meisten Kinder sind aber bereits von dem traumatisiert, was sie in ihrer Heimat oder auf der Flucht erlebt haben. Viele haben erlebt, wie Angehörige ertrunken sind, als die völlig überladenen Schlauchboote sanken." Im abgebrannten Lager Moria hätten Kinder mit ansehen müssen, wie Menschen bei Messerstechereien verletzt oder getötet worden seien. "Im neuen Lager fürchten sie sich davor, dass ein Wintersturm ihr Zelt wegweht oder jemand ins Zelt einbricht." Mädchen hätten Angst vor Vergewaltigungen, so Glatz-Brubakk. "Es gibt im Lager keinen einzigen Ort, an dem sie sich sicher fühlen."

Quelle: nd.DerTag / nd.DieWoche (ots)


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